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Hirndoping: Kosmetik für graue Zellen

Schlauer, schneller, effektiver – Pharmakonzerne investieren Milliarden in die Erforschung der mentalen Leistungssteigerung mittels Pillen und Präparaten. Nur: Die Wirksamkeit vieler Medikamente lässt sich klinisch nicht nachweisen, und langfristige gesundheitliche Schäden sind kaum abzuschätzen.
Kosmetik für graue Zellen
Berlin: Auf einer Pressekonferenz gab die Neuropsychologin und Leibnizpreisträgerin des Jahres 2010 Rita Lien bekannt, sie nehme seit Jahren Hirndopingmittel ein. Frau Lien bot an, den mit mehreren Millionen Euro dotierten Forschungspreis zurückzugeben. Die meisten ihrer bahnbrechenden Arbeiten seien unter dem Einfluss von Wachmachern und konzentrationsfördernden Mitteln entstanden; nur so habe sie dem ungeheuren Druck standhalten können, in immer kürzerer Zeit neue Ergebnisse produzieren und große Summen Drittmittel einwerben zu müssen. Die Forscherin entschuldigte sich bei ihren Mitarbeitern, der Universität sowie der Öffentlichkeit und erklärte ihren Rückzug aus der Wissenschaft. Sind solche Szenarien pure Fiktion – oder könnten sie schon bald Wirklichkeit werden? ...

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Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

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Lesen Sie die Ergebnisse unserer G&G-Umfrage zum Thema IQ-Doping!


Literaturtipps

Maio, G. et al. (Hg.): Mensch ohne Maß? Reichweite und Grenzen anthropologischer Argumente in der biomedizinischen Ethik. Alber, Freiburg 2008.

Merkel, R. et al. (Hg.): Intervening in the Brain. Changing Psyche and Society. Springer, Heidelberg 2007.

Morein-Zamir, S., Sahakian, B.:Professor's little helper. In: Nature 450, 2007, S. 1157-1159.

Vaas, R.: Schöne neue Neuro-Welt. Die Zukunft des Gehirns. Eingriffe, Erklärungen und Ethik. Hirzel, Stuttgart 2007.

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