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Hinter den Schlagzeilen: Kaukasus: Krieg am Berg der Sprachen

Der Kaukasus ist seit Jahrtausenden ein Spielball fremder Mächte.
Der Krieg in Georgien im Sommer 2008 war kein Einzelfall. Seit dem Ende der Sowjetunion geriet die Kaukasusregion immer wieder wegen bewaffneter Konflikte in die Schlagzeilen. Mal standen Armenier und Aserbaidschaner im Kampf um die Felsen von Bergkarabach einander gegenüber. Mal empörten sich Tschetschenen gegen das, was sie als russische Besatzung ihrer Heimat betrachteten – und Russland schlug mit äußerster Brutalität zurück, wodurch wie­derum die muslimischen Rebellen jede Hemmung verloren und ihren Kampf bis in die Stadt Moskau hineintrugen.

Abchasen, Osseten, Inguschen, Tsche­tschenen – hört man die Namen der Völker, die in den Bergen zwischen Kaspi­scher See und Schwarzem Meer siedeln, wird man an zahlreiche ungelöste Konflikte erinnert. Und Völker gibt es seit jeher viele in dieser Region. Bereits der griechische Geograf und Historiker Strabo berichtete um Christi Geburt davon, man hätte ihm zugetragen, dass im kaukasischen Bergland bis zu 300 verschiedene Sprachen gesprochen würden – und bezweifelte die Angaben zugleich. Die Zahl dürfte in der Tat übertrieben gewesen sein. Doch dem Umstand, dass in der Region mit ihren hohen Gipfeln und abgeschiedenen Tälern unzählige Ethnien siedelten, trugen auch die Araber Rechnung, die den Kaukasus "Berg der Sprachen" nannten.

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