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Klio: Kultige Männerfantasie

Wo alle Frauen Dirnen sind, ist jeder Mann ein Hurenbock. Der abendländische Blick auf den Orient scheint immer wieder geprägt von anzüglichen Fantasien über frivole Frauen und ausschweifende Männer. Manchen Römern waren Ägypten und Syrien Synonyme für sexuelle Eskapaden, den Griechen Asien im Allgemeinen, Babylon und das Perserreich im Besonderen. Im Osten ist alles möglich: warum also nicht auch ein Volk, dessen weibliche Hälfte sich samt und sonders prostituiert. Und sei es auch lediglich ein einziges Mal in ihrem Leben.

Die Übertragung geheimer Sehnsüchte auf fremde Völker ist natürlich kein ausschließlich antikes Phänomen: Exotik und Erotik bilden stets ein zugkräftiges Gespann. Die Maler des Orientalismus im 19. Jahrhundert schwelgten in Visionen sich räkelnder Haremsdamen und lasziver Tanzszenen. Emmanuelle Arsan, die erfolgreichste Romanautorin der sexuellen Revolution in den 1960er und 1970er Jahren, ließ ihre Protagonisten bevorzugt auf den Philippinen oder auf Java dem Erotismus frönen. Bis heute steht das traditionelle Indien mit seinen Tempeln und Tänzerinnen auch für Freizügigkeit.

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