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Leserbriefe



Stückzahlen und Stückkosten

Forschung aktuell: Der Homo oeconomicus auf dem Prüfstand, Dezember 2002

Der Verlauf der roten Verkäuferkosten-Treppenkurve im linken Diagramm im Kasten auf Seite 24 ist falsch. Für eine steigende Anzahl verkäuflicher Einheiten müssen die Kosten pro Apfel auch für den Verkäufer sinken und nicht steigen. Denn je mehr Stücke von einer Ware produziert werden, desto geringer ist der Selbstkostenpreis der Ware pro Stück, da große Stückzahlen stets rationeller produzierbar sind als geringe.

Andreas Meissner, Berlin

Antwort des Autors:

Auf dem fiktiven Apfelmarkt von Vernon L. Smith hat jeder Verkäufer nur einen Apfel überhaupt anzubieten. Es ist der Ökonom, der die Verkäufer nach steigenden Reservationspreisen sortiert.

Das heißt, die rote Kurve gibt zu jeder Menge von Äpfeln an, welchen Stückpreis ein potenzieller Käufer für die Menge zu zahlen bereit sein müsste (zumindest für den letzten Apfel).

Alternative Betrachtungsweise: Man sehe, im Gegensatz zur üblichen Lesart, den Preis (der auf der y-Achse abgetragen ist) als die unabhängige Variable an und die Menge als die abhängige. Zu einem Preis p (abzulesen auf der y-Achse) gibt es so viele Verkäufer (man gehe bis zur roten Kurve und dann abwärts), die zu diesem Preis zu verkaufen bereit sind; entsprechend für die Käuferkurve.

Christoph Pöppe

Aus: Spektrum der Wissenschaft 12 / 2002, Seite 8
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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