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Leserbriefe



Editorial
April 2003

Weite Risikospanne
Impfungen sind zweifellos meist ein Segen, Impfverweigerer zu inkriminieren, wie in diesem Editorial, ist aber doch etwas zu schlicht: Impfschäden sind ja kein Hirngespinst, die Risikospanne klafft – je nach Impfung – von fast null bis hin zu letalen Schäden.
Spektrum wäre also besser beraten, redaktionellen Raum zu bieten für Aufklärung und sachliche, differenzierte Auseinandersetzung über Chancen und Risiken von Vorsorgeimpfungen!
Karsten Dörfer, Heinade

Sinkende Impfbereitschaft
Herr Breuer sollte mal ernsthaft hinterfragen, warum die Impfbereitschaft der Bevölkerung sinkt. Dafür verantwortlich sind möglicherweise Ärzte, die vor den Nebenwirkungen bei Impfungen warnen. Vielleicht informieren sich die Leute heutzutage einfach nur gut und folgen nicht mehr im blinden Vertrauen den Empfehlungen eines Arztes, der sich mit Impfungen sowieso nur am entferntesten Rande seines Medizinstudiums befassen musste.
Die Behauptung, dass die "Sicherheit heutiger Impfstoffe dank aufwendiger Untersuchungen auf Nebenwirkungen exzellent" sein soll, halten wir für gefährlich verharmlosend und zudem als eine Ohrfeige für alle Impfgeschädigten.
Als der hilfreichste Ratgeber bei der Impfentscheidung hat sich für uns das Heft Nr. 16 aus der Schriftenreihe von Natur und Medizin e. V. erwiesen. Ulrich Koch setzt sich dort kritisch mit dem Für und Wider von Impfungen auseinander. Herausgeberin ist Dr. med. Veronica Carstens.
Annette Lintz und Thomas Ernst, Wiesbaden

Diktatur der Medizin
Für eine wissenschaftliche Zeitschrift ist es gut, wenn sie auch die Möglichkeiten und Folgen des technischen Fortschritts betrachtet und diskutiert. Dass Herr Breuer durch die Blume eine Diktatur der Medizin zum Wohle aller fordert, ist sicherlich ein guter Reizpunkt für eine derartige Diskussion. Ich kann es allerdings nicht nachvollziehen, dass die technische Möglichkeit, eine Erkältung zu verhindern, über das Grundrecht jedes Einzelnen auf Selbstbestimmung gestellt werden soll.
Für niveaulos halte ich die Aussage: "Dabei ist die Sicherheit von Impfstoffen ... exzellent ..., da Impfstoffe ja nur gesunden Menschen verabreicht werden." Impfstoffe haben sicherlich überproportional vom Fortschritt der letzten Jahre profitiert, ihre Eigenschaften oder Qualität ändern sich allerdings nicht dadurch, dass sie auf gesunde Menschen oder solche ohne Krankheitssymptome(!) angewandt werden.
Dipl.-Ing. Rainer Lange, Hannover

Wie funktioniert der Gyrotwister?
Physikalische Unterhaltungen, Februar 2003

Nasa-Kreisel
Die LED-Leuchteffekte sollen "nur" den Spaßfaktor erhöhen. Die dafür benötigte Energie liefert ein kleiner Dynamo, dessen Magnet auf dem Führungsring der Kreiselachse sitzt.
Ganz neu sind diese Handkreisel (die allerersten heißen "Dyna Bee") nicht, denn es gibt sie seit Mitte der 1990er. Die "Dyna Bee" hat die Nasa erfinden lassen, weil sie auch in der Schwerelosigkeit funktioniert.
Johann Stoehr, Kiel

Korallengärten
Februar 2003

Steinernes Archiv
Die Geowissenschaften verfügen über ein immenses steinernes Archiv ökologischer und klimatischer Daten, die meines Erachtens in der Klimaforschung noch nicht genügend berücksichtigt werden. Dort wird derzeit hauptsächlich mit Computermodellen im gegenwartsnahen Bereich gearbeitet. Die Ergebnisse jeder Modellrechnung können aber nur so gut sein, wie die Kenntnisse über die Anfangsvoraussetzungen. Diese liegen in den Stein gewordenen Archiven der Erde selbst. Die Modelle müsste man also an der Vergangenheit prüfen, bevor man sie für Voraussagen nutzt.
Die Karbonatgesteine sind als Deponie für den größten Anteil des die Biosphäre durchlaufenden Kohlendioxids zu betrachten. Dieses in der Atmosphäre und in der Hydrosphäre enthaltene Gas wurde und wird ihnen größtenteils durch biogene Prozesse und durch anorganische Ausfällung entzogen. Das Verhältnis des in Biomasse und fossilen Brennstoffen gespeicherten Kohlendioxids zu dem in Karbonatgesteinen gespeicherten wird derzeit auf circa 1:1,5 Millionen geschätzt! Die Geowissenschaften sollten mit ihrem Wissen über das Klimaverhalten während der vergangenen Jahrmillionen stärker Einfluss auf die Entwicklung von mehr oder weniger kurzfristigen Klimamodellen nehmen.
Jörg Dornemann, Mülheim

Heißer Dampf aus kalter Flamme
Wissenschaft im Unternehmen, Januar 2003

Lange Lebensdauer
Bei der Weiterentwicklung "Steam Cell" der Firma Enginion AG rasen keineswegs die Kolben, das Antriebsaggregat ist eine völlige Neuentwicklung, im Prinzip eine als Turbine geschaltete Drehschieberpumpe. Durch Beschränkung von Druck und Temperatur auf den unterkritischen Bereich und moderne Materialien werden Lebensdauern erreicht, die entsprechende Daten von Pkw-Motoren um das Zwanzigfache übertreffen. Diese Entwicklung hat das Potenzial, den gesamten Heizungs- und Energiemarkt zu revolutionieren, jedenfalls wenn Energiekonzerne und Heizkesselproduzenten mitmachen.
Prof. Walter A. Franke, Berlin

Wie kommt man nach Disentis?
Mathematische Unterhaltungen, Januar 2003

Interaktive Blätter
Im Rahmen meiner tutoriellen Tätigkeit habe ich auf Grundlage des Artikels mit Hilfe des Computeralgebra-Systems MuPAD (SciFace Software und Universität Paderborn) drei interaktive Arbeitsblätter zur "Reise nach Trisentis" für den Einsatz in Schule und Studium gestaltet. Teil 1 beschreibt die Grundlagen und motiviert mit einem interaktiven Spiel. Teil 2 realisiert die mathematische Lösungsfindung mit MuPAD. Teil 3 zeigt eine ästhetische Gestaltung des "Spiels" mit MuPAD.
Interessierte können diese interaktiven Arbeitsblätter  kostenlos von www.mupad.de/schule +studium/lehrer, unter "Material" herunterladen.
Kai Gehrs, Paderborn

Der Ursprung lag in Afrika
Januar und März 2003

Verzweigter Stammbaum
Wir haben es bei diesem Thema immer noch mit mehr oder weniger gut belegten Theorien zu tun. Folgende Ansätze halte ich für logisch:Der Stammbaum der Menschheit weist Verzweigungen auf, die irgendwann einmal geendet haben, und damit sind nicht alle Hominiden-Fossilien in eine direkte Linie einreihbar. Warum auch soll es bei der Entwicklung der Hominiden anders zugegangen sein als bei allen anderen biologischen Entwicklungen, folgen sie doch demselben Prinzip.
Dass sich unsere menschlichen Vorfahren in einer Region entwickelt haben und nicht parallel auf verschiedenen Kontinenten, erscheint absolut plausibel. Hat schon irgendjemand einmal die Wahrscheinlichkeit für eine parallele Entwicklung auf vier Kontinenten berechnet, mit der Maßgabe, dass alle ziemlich zeitgleich abgelaufen sind und dass sich die Produkte dieser Entwicklung alle noch einmal kreuz und quer vermischt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich hierfür auch nur annähernd ein akzeptabler Wahrscheinlichkeitswert finden lässt.
Dr. Franz Peter Schmitz, Lüneburg

Errata
Tintenstrahldrucker – die Mikrodampfmaschinen

Wissenschaft im Alltag, März 2003

Richtig ist, Cyan, Magenta und Gelb sind Grundfarben der subtraktiven Farbmischung, die im Druck allgemein eingesetzt wird.

Springmeister im Zahlenreich
Mathematische Unterhaltungen, März 2003

In der Grafik auf Seite 111 sind die Achsen falsch beschriftet. An der Abszisse ("Lückengröße 2d") muss es "100", "200", "300" und so weiter statt "101", "102" heißen. An der Ordinate ("Anzahl der Lücken") muss es dagegen "100", "102" … statt "0", "2", … heißen.

Gehirnforschung
März 2003

Der körpereigene Botenstoff im Gehirn, den das Bild auf S. 26 zeigt, ist nicht Methionin, sondern Methionin-Enzephalin, ein Peptid aus fünf Aminosäuren (Tyr-Gly-Gly-Phe-Met). Red.

Fliegende Anti-Malaria-Waffen
Forschung aktuell, April 2003

Wir haben derzeit zumindest sechs einheimische Anopheles-Arten, die allerding zum Teil nur durch DNA-Analysen zu unterscheiden sind.
Bei der Bekämpfung der Malaria ist DDT leider immer noch unverzichtbar (vgl. DDT_Malaria.pdf). Ohne dieses Mittel hätte sich das überschwemmte Mosambik nicht vor Malaria retten können.
Das Bild auf Seite 15 des oben genannten Artikels zeigt statt einer Anopheles-Mücke eine Blut saugende Aedes aegypti, die Dengue- und Gelbfieber sowie das West-Nil-Virus überträgt.
Dr. Roland Kuhn

In dem Artikel wird behauptet die Malaria übertragende Anopheles-Mücke käme in unseren Breiten nicht vor. Das ist keineswegs der Fall. Dass zurzeit keine "hausgemachten" Malariafälle auftreten, liegt einzig und allein daran, dass die einheimischen Anopheles-Bestände frei von Plasmodien sind.
Erst in den 30er Jahre des 20. Jahrhunderts sind die letzten Fälle von nicht eingeschleppter Malaria am Oberrhein aufgetreten.
Die mit der Rheinregulierung einhergehende Austrocknung vormaliger ausgedehnter Feuchtgebiete verschlechterte die Brutbedingungen und den Fortpflanzungserfolg von Anopheles. Weniger Mücken – weniger Übertragungswege für die Plasmodien, dieser Kreislauf führte zum langsamen Verschwinden der Plasmodieninfektion bei Anopheles (aber nicht von Anopheles selbst) und damit der Malaria in unseren Breiten.
Das muss aber nicht so bleiben. Durch geplante Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms mittels "Ökologischer Flutungen" in Poldern entlang des Oberrheins wieder feuchte Auwälder zu schaffen, können durchaus Verhältnisse entstehen, die die Ausbreitung der Anopheles begünstigen. Ein weiterer Anopheles fördernder Faktor liegt in der erwarteten globalen Erwärmung des Klimas (siehe Artikel von Paul R. Epstein "Krankheiten durch Treibhauseffekt" in Spektrum 12/2000, Seite 40 ff.) Falls die dann erwarteten größeren Bestände wieder durch eingeschleppte Erreger infiziert werden ist auch die Rückkehr der Malaria in unsere Breiten nicht auszuschließen.
Wilhelm Leppert, Schwanau

Warum gibt es Großmütter?
Januar 2003

Das überraschende Ergebnis, dass sich Großmütter väterlicherseits als eher schädlich herausstellen, ließe sich vielleicht wie folgt erklären: Womöglich stellen die Großmütter väterlicherseits die "Umverteilungsstelle" dar, an der Arbeit und Güter von der eher unsicheren Vaterschaftslinie auf die sichere Mutterschaftslinie geleitet werden. Jene Großmütter, die den (mutmaßlichen) Kindern ihrer Söhne schaden, dürften in den meisten Fällen auch noch Enkelkinder von eigenen Töchtern haben. Nutzen sie den Haushalt ihrer Söhne und insbesondere ihre Schwiegertöchter dazu, selber versorgt zu sein (mit Arbeitsleistungen und Gütern), können sie die so gewonnenen Ressourcen gut dazu nutzen, ihre (sicheren) Enkelkinder von ihren Töchtern zu unterstützen.
Andrea Albrecht, Köln

Editorial
Februar 2003

Im Editorial des Februarhefts heißt es zunächst, "Hochenergiephysiker haben es nicht leicht", am Schluss haben wir jedoch ein "perfektes Gespann von LHC und Tesla". Seiten später verfasst P. Ramond eine jener unsäglichen, teils absurden Darstellungen der Stringtheorie, und dann lässt uns Desy schließlich wissen, dass Hera voraussichtlich 2006 seine Aufgabe erfüllt haben wird. Hat Hera so wenig gekostet, dass man dort ganz cool bald "zumachen" darf? Stringtheorien gibt es so viele, wie ihre Ungereimtheiten (Tachyonen, wo sind die Fermionen?) zu Tage treten. P. Ramond gibt zu, dass sich ohne neue Beschleuniger "unsere Theorien immer mehr von der physikalischen Realität entfernen". Müssen wir Milliarden Euro ausgeben, um einige tausend Teilchenphysiker ruhig zu stellen? Erzeugt diese Gruppe ihre Probleme nicht selbst? Das soziale Elend der Dritten Welt und das Energie- und Trinkwasserproblem werden wir mit Tesla und dem Beweis von Stringtheorien nicht beseitigen. Warum stellt Spektrum der Wissenschaft nicht dringendere Fragen? Mit Gott leben wir schon einige tausend Jahre, länger als man uns Sneutrinos aufdrängen will. Teilchenphysiker, seid bitte bescheidener und findet Alternativen.
Prof. Harald Reiss, Heidelberg

Die Klonbabays der Realianer
Kommentar, Februar 2003

Herr Groß vertritt hier einen bemerkenswert pragmatischen Standpunkt gegenüber den wissenschaftsethischen Problemen im Zusammenhang mit dem reproduktiven Klonen. Er stellt fest, dass die schleichende Anpassung der Moralvorstellung an das technisch Mögliche bisher immer denen Recht gegeben hat, die der Fortpflanzung so gut wie möglich nachhelfen wollen, womit angedeutet wird, dass das wohl auch beim Klonen der Fall sein wird. Bezüglich des therapeutisches Klonens stimme ich Herrn Groß zu: Sofern erfolgreich, dürfte das Embryonenschutzgesetz rasch sang- und klanglos kassiert werden.
Anders liegt die Sachlage beim reproduktiven Klonen. Hier wird doch eine der wichtigsten Erfindungen der Evolution des Lebendigen, die Sexualität, konterkariert. Durch die Vereinigung der väterlichen und mütterlichen Gene kommt eine ständig neue Durchmischung und Neukombination der Erbinformationen in Gang. So werden immer wieder Individuen in die Welt gesetzt, die auch bei Änderung der Umweltbedingungen eine Überlebenschance haben. Reproduktives Klonen dagegen führt zur Konstanz der Erbanlagen. Sollte so etwas in größerem Umfang möglich werden, sind die Folgen problematisch; denn zum einen gibt es keinen optimal angepassten Typ, zum andern kann niemand die künftigen Änderungen der Umweltbedingungen voraussagen.
Darf man etwas versuchen, das man auf Grund unseres Wissens als verhängnisvoll erkennen kann?
Dr. W. Jerg Hönes , Upfingen

Heißer Dampf aus kalter Flamme
Wissenschaft im Unternehmen, Januar 2003

Ehrlich sein bei Namensgebung
So lobenswert hochgradig energieeffiziente Kraft-Wärme-Maschinen mit kompakten Baumaßen und geringem Schadstoffausstoß auch sein mögen: Es handelt sich bei der beschriebenen "Zero Emission Engine" um eine Verbrennungsmaschine, die fossile Energieträger nutzt. In Anbetracht des zunehmenden Treibhauseffekts und der damit verbundenen globalen Klimaveränderung darf Kohlenstoffdioxid als Schadstoff nicht länger vernachlässigt werden. Somit spiegelt die Bezeichnung "Zero Emission Engine" falsche Tatsachen vor. Selbst im Fall einer optimalen (also stöchiometrischen) Verbrennung von Erdgas entstehen aus 1 kg Methan 2,25 kg CO2. Hierbei gleich von Null-Emission zu sprechen halte ich für reichlich übertrieben. Selbst beim Einsatz von Rapsöl als "nachwachsendem" Energieträger wird in einer Gesamtbilanz noch CO2 freigesetzt. Denn auch wenn Raps während des Wachstums etwa so viel CO2 aufnimmt, wie bei der Verbrennung von Rapsöl entsteht, dürfen Emissionen während des Produktionsprozesses und des Transports von Rapsöl nicht übersehen werden.
Ich begrüße zwar die Entwicklung derartig optimierter Maschinen, aber bei der Namensgebung sollte man auch ehrlich sein. Daher ist die Bezeichnung "SteamCell" der Weiterentwicklung wohl die bessere Wahl als "Zero Emission Engine".
Christoph Schaefer, Berlin

Als die Gallier Römer wurden
Februar 2003

Ich habe den Artikel mit Interesse und Vergnügen gelesen, meine aber, dass die Sicht des Autors, dass zivilisatorische/kulturelle Entwicklung von südlich der Alpen kam, zu sehr der etablierten Sicht des graeco-romanischen Humanismus folgt.
ls beim Niedergang der Hethiterreiches Hattusa "besenrein", also nicht durch Feindeinwirkung verlassen wurde, muss dies durch zwei Wanderströme erfolgt sein. Die Vornehmen zogen sich in ihre Besitzungen südlich des Taurusgebirges zurück, die "Eisen schaffende Bevölkerung", die dort keine geeignete Rohstoffbasis fand, wanderte ins Donaugebiet aus und ihr kultureller Einfluss lässt sich entlang Donau und Rhein bis nach England verfolgen. Ein Zweig dieser Eisenwanderung führt über Noricum nach Italien.
In diesem Falle kam die "Etruskische Kultur" nicht wie angenommen von Süden über die Alpen nach Norden, sondern die Etrusker brachten umgekehrt die Eisenkultur über die Alpen nach Süden mit.
Die Kulturvölker nördlich der Alpen litten an zwei Schwächen, die zu Ihrer Auslöschung durch die Römer führten. 1. die Zersplitterung in Kleinstaaten, die sich ständig bekämpften, und 2. das Fehlen einer Schrift. Die komplexen Schriften der Hethiter blieben bei der Wanderung auf der Strecke.
Mangels schriftlicher Überlieferung kann man diesen Zug der Hethiter, wie Johannes Lehmann anhand "auf Stieren stehender" Götterbilder nachzuweisen versuchen, oder aber anhand noch versprengt erhaltener hethitische Worte. Der Wortstamm Tusa könnte so etwas Ähnliches Eisenhütte bedeutet haben und die Tusa-Leute wären dann die Eisen Schaffenden.
Christian Schiel, Murnau

Forschung aktuell, April 2003

Wir haben derzeit zumindest sechs einheimische Anopheles-Arten, die allerding zum Teil nur durch DNA-Analysen zu unterscheiden sind.
Bei der Bekämpfung der Malaria ist DDT leider immer noch unverzichtbar (vgl. DDT_Malaria.pdf). Ohne dieses Mittel hätte sich das überschwemmte Mosambik nicht vor Malaria retten können.
Das Bild auf Seite 15 des oben genannten Artikels zeigt statt einer Anopheles-Mücke eine Blut saugende Aedes aegypti, die Dengue- und Gelbfieber sowie das West-Nil-Virus überträgt.
Dr. Roland Kuhn

Das neue Einmaleins von Wasserstoff und Sauerstoff
Forschung aktuell, März 2003


So neu ist dieses Einmaleins nun auch wieder nicht, zumindest was das Wasserstofftrioxid (H2O3)angeht. Schon 1993 haben zwei Chemiker an der Universität Ljubljana das Molekül bei -78 °C gewinnen können und gefunden, dass es auch bei Zimmertemperatur noch nicht völlig zerfallen ist. Sie bedienten sich eines Weges, der sonst für die großtechnische Herstellung von Wasserstoffperoxid genutzt wird. Während nämlich die direkte Hydrierung von Sauerstoff zu Wasserstoffperoxid (O2+H2---> H2O2) nicht praktikabel ist, gelingt sie mit 2-Ethylanthrahydrochinon. In gleicher Weise kann Ozon (O3) zum Wasserstofftrioxid hydriert werden. Das in beiden Fällen entstehende 2-Ethylanthrachinon lässt sich mit Wasserstoff und Nickel oder Palladium als Katalysator in das Hydrochinon zurückführen, sodass in summa die einfachen Hydrierungen von O2 und O3 verwirklicht werden.
Prof. Dr. Alfred Schmidpeter, München

Aus: Spektrum der Wissenschaft 5 / 2003, Seite 8
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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