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Springers Einwürfe: KI -> ML

In der Informatik hat sich gerade ein Paradigmenwechsel von der künstlichen Intelligenz (KI) zum maschinellen Lernen (ML) vollzogen. Er wird unser Leben grundlegend ändern.
Porträt von Michael Springer

Als der US-amerikanische Physiker Douglas R. Hofstadter 1979 sein so originelles wie tiefsinniges Buch "Gödel, Escher, Bach" veröf­fentlichte, steckte die KI-Forschung in den Kinderschuhen – und kam anscheinend kaum aus ihnen heraus. Der Autor versuchte dennoch, aus dem damaligen (Still-)Stand kühne Folgerungen für die künftige Konvergenz von Bewusstseins- und Computerforschung zu ziehen. Das wesentliche Hemmnis für die KI sah Hofstadter in deren Unfähigkeit, so genannte seltsame Schleifen zu simulieren, das heißt selbstbezügliche Programmschritte zu vollziehen.

Im Wesentlichen beschränkte sich die damalige KI auf das Erstellen kognitiver Landkarten. Man stopfte beispielsweise möglichst viel medizinisches Wissen in Expertensysteme, die als automatische Diagnostiker fungierten: Wer bestimmte Symptome eingab, erhielt als Output die wahrscheinliche Krankheit. Oder man brachte Robotern bei, Objekte in einem ungeordneten Haufen zu identifizieren und nach ihnen zu greifen. Doch stets blieben die Maschinen so intelligent wie ihre Programmierung, wie die Summe der von Menschen eingegebenen Daten und Befehle. Nie entdeckte das Expertensystem eine neue Krankheit, nie interessierte sich der Roboter für einen Gegenstand, den das Greifprogramm nicht vorsah ...

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Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Energie - ein Trugbild?

Eine geheimnisvolle Kraft treibt alles im Universum immer schneller auseinander. Doch niemand weiß, was hinter dieser Dunklen Energie steckt, und neue Messdaten mehren grundsätzliche Zweifel am kosmologischen Standardmodell. Bieten alternative Ansätze eine Erklärung? Außerdem: Neue Verfahren erlauben es, Immunzellen direkt in unserem Körper so zu verändern, dass sie Krebszellen attackieren – bisher mussten sie Patienten dafür entnommen und wieder zurückgeführt werden. Quantentheorie und allgemeine Relativitätstheorie beruhen auf unvereinbaren Weltbildern. Neue Experimente an der Schnittstelle zwischen Quantenphänomenen und Gravitation sollen helfen, diesen Widerspruch zu überwinden. In der Pangenomik wird das Erbgut zahlreicher Individuen verglichen – mit weitreichenden Folgen für Forschung und Züchtung von Nutzpflanzen. Und wie immer in der Dezemberausgabe berichten wir vertieft über die Nobelpreise des Jahres für Physiologie oder Medizin, Physik und Chemie, ergänzt durch einen kritischen Blick darauf, welche Verantwortung mit großen Entdeckungen einhergeht.

Spektrum - Die Woche – Alzheimer-Biomarker bei Neugeborenen entdeckt

In dieser »Woche« geht es um überraschende Befunde aus der Alzheimerforschung: Warum Neugeborene auffallend hohe Konzentrationen eines bekannten Biomarkers im Blut tragen – und was das über die Plastizität des Gehirns verrät. Außerdem: Müssen wir dank KI bald nur noch halb so viel arbeiten?

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