Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Interview: "Mit dem Alter steigt die Sicherheit der Diagnose"

Das Gefühl, eigentlich dem anderen Geschlecht anzugehören, setzt bei Transsexuellen oft schon in der frühen Kindheit ein. Psychotherapeut Bernd Meyenburg berät Kinder mit sexueller Identitätsstörung und ihre Eltern.
Bernd Meyenburg

Herr Dr. Meyenburg, wenn sich ein Mädchen wünscht, ein Junge zu sein – ist das bereits ein Vorbote für Transsexualität?
Kinder haben oft eine Phase, in der sie sich das andere biologische Geschlecht wünschen. Das ist kein Grund zur Sorge. Um herauszufinden, ob eine Geschlechtsidentitätsstörung vorliegt, untersuche ich zunächst zwei Dinge: Wie stark ist der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören? Will ein Mädchen etwa nur gerne Fußball oder ein Junge mit Puppen spielen, ist der Geschlechtswechsel eher ein Mittel zum Zweck. Zum anderen ist die Ablehnung des eigenen Körpers ein wichtiges Merkmal – bei kleinen Mädchen etwa die Überzeugung, da würde irgendwann noch ein Penis wachsen. Jungen meinen entsprechend, der Penis müsse weg. Es gibt sogar Fälle, in denen die Eltern ihren Sohn mit der Schere in der Hand beim Versuch ertappt haben, sich selbst den Penis abzuschneiden. Eine so klare Ablehnung des biologischen Geschlechts ist ein starker Hinweis auf eine mögliche transsexuelle Entwicklung ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Sexualität - Weit mehr als X und Y

Sexualität wird heute sicher offener diskutiert als noch vor Jahrzehnten - doch noch immer stößt vieles, das vom traditionellen Bild abweicht, auf Misstrauen. Was bedeutet Intersexualität, wie sollte Sexualkundeunterricht aussehen?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.