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Mikrowellen: Mit Hitze Löcher bohren



Handwerker im Haus sind der Schrecken der Nachbarschaft: Beim Bohren vibrieren die Wände, das Haus dröhnt und der Staub kriecht in alle Ecken. Eine vibrations- und staubfreie, leise und zudem kostengünstige Alternative haben Eli Jerby und seine Mitarbeiter von der Tel Aviv University mit dem Mikrowellenbohrer entwickelt. Sein Prinzip: Er bündelt am Ende einer Antenne die Mikrowellen zu einem winzigen heißen Punkt, der das zu durchbohrende Material erhitzt und dadurch erweicht – vorausgesetzt, der Schmelzpunkt des Objekts liegt unterhalb von 2000 Grad Celsius. Die Antennenspitze sticht dann das Loch in das geschmolzene Material. Die Wissenschaftler bohrten bereits still und schmutzfrei zwei Zentimeter tiefe Löcher von einem halben bis zu dreizehn Millimeter Durchmesser in Keramik, Basalt, Glas und Silikon. Ein großer Nachteil ist die gefährliche Strahlung des Geräts – deswegen wird es wohl zunächst dem professionellen und industriellen Einsatz vorbehalten bleiben. Schutz vor der Strahlung bietet entweder ein Gehäuse wie beim herkömmlichen Mikrowellenofen oder eine einfache Schutzplatte. (Science, S. 587, 18.10.2002)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 12 / 2002, Seite 88
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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