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Mit Muskelkraft und Pferdestärken

Auf der Baustelle im französi­schen Burgund geht es zu wie im Mittel­alter. Gearbeitet wird ohne Bagger und Betonmischer. Bis 2023 soll die Trutzburg von Guédelon fertig sein – und Forschern wertvolle Erkenntnisse liefern.
Über die Lichtung hallt das gleichmäßige Toktok der Steinmetze und das Dingding der Schmiede. Auf dem staubigen, ockergelben Platz ragen halb fertige Wehrmauern in den Himmel, ein eingerüstetes Gebäude mit Freitreppe sowie die Stümpfe des Burgfrieds und dreier Ecktürme. "Allez!", schallt es aus dem Innenhof. In einem vier Meter hohen Laufrad trottet ein Mann los. Der mühlradartige Käfig ist Teil eines hölzernen Krans, mit dem sich bis zu 500 Kilogramm schwere Lasten heben lassen. Eine Schweiß treibende Arbeit. Oben an der Mauerkrone nehmen zwei Arbeiter in hellbrauner, grober Arbeitskleidung den randvoll mit Mörtel gefüllten Weidenkorb in Empfang.

Ein Hauch ferner Vergangenheit liegt über diesem Ort in der lieblichen Wald- und Wiesenlandschaft des französischen Département Yonne im nördlichen Burgund. Denn in Guédelon, knapp 200 Kilometer südlich von Paris, wächst peu à peu eine Ritterburg in die Höhe. Seit 1997 wird hier mit den gleichen Techniken und Materialien des 13. Jahrhunderts die Heimstatt eines fiktiven Landadeligen gebaut. 2023 soll die Festung fertig sein, nach rund 30 Jahren Bauzeit ...

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