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Neuheit: Mit Überraschungen lernt sich's besser

Werden wir mit Unbekanntem konfrontiert, sorgt das Gehirn dafür, dass wir uns nicht nur das Neue selbst, sondern auch die Umstände des Geschehens besser merken. Für Pädagogen hat diese Erkenntnis ganz praktischen Nutzen.
Jeden Tag derselbe Weg zur Arbeit, mit demselben Auto, auf derselben Straße, über dieselbe Kreuzung mit derselben Verkehrsinsel. Doch heute Morgen ist etwas anders: Sie sehen plötzlich eine Kuh auf der Verkehrsinsel grasen! Erst lautes Hupen hinter Ihnen erinnert Sie da­ran, dass Sie weiterfahren sollten.
An diese Überraschung im morgendlichen Berufsverkehr werden Sie sich sicher noch lange erinnern – und zwar einschließlich der Umstände: dass die Sonne schien und im Autoradio gerade "We are the champions" lief, dass die Osterglocken auf der Verkehrsinsel blühten und so weiter. Dagegen dürften all die anderen unzähligen Male, die Sie zuvor diese Kreuzung passiert haben, längst vergessen sein ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum Kompakt – Glück

Was macht uns glücklich: Geld, eine Beziehung oder soziale Kontakte? Glück hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Unter diesen finden sich auch die Antworten darauf, warum Finnland seit Jahren die höchste Lebenszufriedenheit aufweist und warum Jugendliche immer unglücklicher werden.

Spektrum - Die Woche – Immun gegen Sucht

Was zeichnet Personen aus, die »immun« gegen Sucht sind und wie kann uns dieses Wissen bei Vorbeugung und Behandlung helfen? Antworten darauf in der aktuellen »Woche«. Außerdem: »Drei ist nicht immer einer zu viel« – was versprechen sich Menschen von Sex zu dritt?

  • Infos
Literaturtipps

Bunzeck, N., Duzel, E.: Absolute Coding of Stimulus Novelty in the Human Substantia Nigra/VTA. In: Neuron 51(3), 2006, S. 369-379.

Bunzeck, N. et al.: Mesolimbic Novelty Processing in Older Adults. In: Cerebral Cortex 17(12), 2007, S. 2940-2948.

Fenker, D. B. et al.: Novel Scenes Improve Recollection and Recall of Words. In: Journal of Cognitive Neuroscience (im Druck).

Li, S. et al: Dopamine-dependent Facilitation of LTP Induction in Hippocampal CA1 by Exposure to Spatial Novelty. In: Nature Neuroscience 6(5), 2003, S. 526-531.

Lisman, J. E., Grace, A. A.: The Hippocampal-VTA Loop: Controlling the Entry of Information into Long-Term Memory. In: Neuron 46(5), 2005, S. 703-713.

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