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Neurowissenschaft: Müde Hörschnecke

Eine bislang rätselhafte Form erblicher Schwerhörigkeit können Wissenschaftler nun erklären: Die Übertragung der Schallsignale von der Cochlea an den Hörnerv ist gestört, weil der Nachschub an den nötigen Botenstoffen stockt.
Ohrmuschel
Damit wir etwas hören, müssen die mechanischen Schwingungen des Schalls in Nervenimpulse umgewandelt werden, die das Gehirn verarbeiten kann. Das geschieht an Sinneszellen, den "inneren Haarzellen", in der Hörschnecke des Innenohrs. Jede von ihnen bildet mit bis zu 30 Hörnervenzellen so genannte Synapsen: Kontaktstellen zwischen Neuronen, an denen das Signal über chemische Botenstoffe weitergeleitet wird. Mechanische Schwingungen in der Hörschnecke durch eintreffenden Schall lenken das Haarbündel der Haarzelle aus, die daraufhin an den Synapsen den Botenstoff Glutamat freisetzt. Dieser erregt die Hörnervenzelle und bringt sie dazu, ein Aktionspotenzial - einen elektrischen Impuls – an das Gehirn zu senden.

Jede Haarzelle kann in der Hörnervenzelle, mit der sie über eine Synapse verbunden ist, hunderte Aktionspotenziale in der Sekunde auslösen. Selbst bei völliger Stille kommt dieses "Feuern" nicht zum Erliegen. Auch dann erzeugen die Hörnervenzellen ...

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Gehirn&Geist – Dopamin – Der missverstandene Botenstoff

Dopamin ist ein faszinierender und noch längst nicht vollständig verstandener Neurotransmitter. Was die Wissenschaft zu Dopaminsucht und Dopamin-Detox sagt und welche Rolle der Botenstoff wirklich im Gehirn spielt, lesen Sie in unserer Titelgeschichte. Weitere Themen: Im Interview gibt Sarah Pohl konkrete Hinweise für den konstruktiven Umgang mit Konfliktgesprächen. Dank elektrischer Reizung des Vagusnervs sollen sich verschiedenste Krankheiten von Depression bis hin zu krankhaftem Übergewicht kurieren lassen. Was sagen Experten dazu? Auch unser Gehirn hat ein Mikrobiom, das beim Denken helfen könnte, aber ebenso neurodegenerative Krankheiten auslösen kann. Das Internet und KI-Tools wie ChatGPT bieten uns enormes Wissen, aber verlernen wir dadurch, selbst zu denken und uns zu erinnern?

Spektrum - Die Woche – Wie Psychopharmaka das Gehirn verändern

Wie wirken Antidepressiva, Neuroleptika und Psychostimulanzien auf das Gehirn? Psychopharmaka bringen schnelle Linderung bei psychischen Störungen, doch die langfristigen Folgen auf unser Denkorgan sind noch nicht ausreichend erforscht. Außerdem: Süßwasser unter dem Meer. Ein Weg aus der Wassernot?

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