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Tiermumien: Dino, Mammut & Co

Versteinerte Haut- und Muskelreste, mumifizierte Gedärme – nur selten überdauerten Gewebe und Organe urgeschichtlicher Tiere. Doch jeder neue Fund bereichert unser Wissen um ihre Lebenswelt vor Zehntausenden von Jahren.
Beresowka-Mammut

»Die angenehme Vorstellung, in 20 000 Jahren könnte Sibirien statt vom Eis von Orangen- und Zitronenbäumen bedeckt sein, macht mir schon jetzt Vergnügen«, schrieb die Zarin Katharina die Große dem französischen Philosophen und Schriftsteller Voltaire, nachdem 1771 Teile eines Nashorns im Norden Russlands zu Tage kamen. Schon seit Ende des 17. Jahrhunderts waren immer wieder Überreste von Elefanten entdeckt worden. Die Herrscherin sah darin ein Zeichen, dass es in Sibirien einst warm gewesen sein musste, und das könnte eines Tages wieder so sein. Der Brieffreund hingegen vermutete, ein Inder habe irgendwann ein Rhinozeros ins kalte Land gebracht. Wie wir heute wissen, irrten beide: Wollhaarnashorn und Mammut lebten in eiszeitlichen Landschaften. Ihre Kadaver waren durch das schnelle Einfrieren im Permafrost auf natürliche Weise mumifiziert worden.

Bis heute kamen nur wenige vollständige Zeugen der Urzeit ans Licht, denn auch Mumien zerfallen, wenn sich die Erhaltungsbedingungen ändern. Bleibt organische Substanz über Zehntausende von Jahren erhalten, ist das stets eine Sensation. Fasst man den Begriff Mumie weiter, stammen die ältesten Exemplare sogar aus der Kreidezeit – der Zeit der Dinosaurier ...

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Spektrum der Wissenschaft – Federn – Meisterwerk der Evolution

Der lautlose Flug der Eulen, Langstreckenrekorde von Zugvögeln, bunte Pracht für die Balz, Wärmedämmung und vieles mehr: Federn sind ein Meisterwerk der Evolution. Unsere Titelgeschichte nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Entwicklungsgeschichte von einer einfachen Hautstruktur zur hoch spezialisierten Vielfalt des Federkleids heutiger Vögel. Eine weitere Reise, aber mit einem Forschungsschiff, bietet der Beitrag »Am Puls des europäischen Klimas«. Das Ziel der Expedition in die raue Grönlandsee: Daten, die Modelle zur Zukunft der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) verbessern sollen. Unser Autor Tim Kalvelage war dabei. Um die Forschung an Viren geht es in einem Gastbeitrag von Christian Drosten. Sogenannte Gain-of-function-Forschung verändert deren Eigenschaften – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit Aufkommen der These, Sars-CoV-2 stamme aus solchen Experimenten, ist diese Forschung jedoch unter Druck geraten. Christian Drosten legt die Grundlagen und den Nutzen des Forschungsgebiets umfassend dar. Und Antje Boetius, Leiterin des Monterey Bay Aquarium Research Institute, beantwortet eine der großen Fragen der Wissenschaft: »Was lauert in der Tiefsee?«

Spektrum Kompakt – Paläogenetik

Uralte DNA auf Fossilien kann längst vergessene Geheimnisse und Verhältnisse lüften. Durch die Paläogenetik weiß man beispielsweise, wann Neandertaler und Homo sapiens erste gemeinsame Nachkommen zeugten. Neue Analyseverfahren genetischer Überreste erzählen so die Menschheitsgeschichte im Detail.

Spektrum - Die Woche – Bei Dauerstress lässt das Gehirn den Körper altern

Stress macht nicht nur müde – das Gehirn lässt den Körper bei Dauerstress auch schneller altern. In »Die Woche« erfahren Sie, wie das Gehirn als »Alterungsmanager« fungiert, warum Pinguine einst lange Schnäbel hatten und welche Risiken die versenktee Atommüllfässer im Atlantik bergen.

  • Quellen

Guthrie, R. D.: Frozen Fauna of the Mammoth Steppe: The Story of Blue Babe. The University of Chicago Press, Chicago 1990

Lister, A., Bahn, P.: Mammuts: Riesen der Eiszeit. Thorbecke, Ostfildern 2009

Manning, P.: Grave Secrets of Dinosaurs. Soft Tissues and Hard Science. National Geography, Washington D. C. 2008

Wieczorek, A., Rosendahl, W.: Mumien – der Traum vom ewigen Leben. Philipp von Zabern, Darmstadt 2014

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