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Interview: "Nachprüfungen wären ein guter Kompromiss"

Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern begleitet der Psychologe Ingmar Hosenfeld von der Universität Koblenz-Landau die Initiative "Komm mit! Fördern statt Sitzenbleiben". Das nordrhein-westfälische Schulministerium und verschiedene Lehrerorganisationen wollen im Rahmen des Projekts die Sitzenbleiberquote in den Jahrgangsstufen sieben bis neun senken.
Ingmar Hosenfeld

Herr Professor Hosenfeld, was hat das Projekt "Komm mit!" in NRW bisher gebracht?
Es gelang den teilnehmenden Schulen, ihre Wiederholerquoten im Durchschnitt deutlich zu reduzieren. Auf den ersten Blick scheint das Projekt damit gefruchtet zu haben. Doch auch Schulen, die nicht daran teilnehmen, verzeichnen heute in der Regel weniger Sitzenbleiber als zu Beginn des Untersuchungszeitraums. Der Erfolg ist daher schwer abzuschätzen. Ein Vergleich der Wiederholerquoten an Projektschulen und Nichtprojektschulen ergab im Wesentlichen keine bedeutsamen Unterschiede.
Ist das Projekt gescheitert?
Nein, ich denke, der fehlende Wirksamkeitsnachweis hat vor allem statistische Gründe. Wir haben in NRW beispielsweise ohnehin eine relativ niedrige Wiederholerquote. Der Raum für Verbesserungen ist somit einfach begrenzt. Hinzu kommt, dass die offizielle Statistik, auf die wir für diesen Vergleich zurückgreifen müssen, nur einen Ausschnitt der Problematik abbildet und so positive Entwicklungen der Projektschulen nicht sichtbar sind ...

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