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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Entstehung des Sonnensystems in zwei Schritten

Die Planeten unseres Sonnensystems entstanden in zwei anfänglich wasserreichen Phasen: zunächst die inneren, terrestrischen Planeten, dann die äußeren Gas- und Eisriesen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Verteilung extrasolarer, erdähnlicher Planeten?
Zwei Planetenpopulationen

Jüngste Erkenntnisse aus geochemischen Laboranalysen von Meteoriten legen nahe, dass – anders als bisher angenommen – die Entstehung der terrestrischen Planeten im inneren Sonnensystem nur etwa 200 000 Jahre nach der Bildung der jungen Sonne begann. Zudem lief sie isoliert von der Entstehung der Gas- und Eisriesen im äußeren Sonnensystem ab (siehe »Zwei Planetesimalpopulationen«).

Messungen an protoplanetaren Scheiben um junge Sterne zeigen, dass in den Scheiben häufig nur schwache Turbulenzen auftreten. Unter solchen Bedingungen demonstrieren theoretische Modelle, dass die so genannte Schneelinie, an welcher in der Scheibe das vorhandene Wasser von der Gas-in die Eisphase übergeht, im frühen Sonnensystem von innen nach außen wanderte. Durch den Phasenübergang von Wasser an der Schneelinie entsteht eine konzentrierte Ansammlung an Staubteilchen, welche die Bildung von Planetesimalen, den Bausteinen der Planeten, stark fördert. Durch die anfängliche Wanderung der Schneelinie von innen nach außen kann es dadurch zu einem frühen Bildungsschub von Planetesimalen im inneren Sonnensystem und einem weiteren Schub später und weiter außen kommen (siehe »Zwei Planetesimalpopulationen«).

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