Nackt und verloren
Im Herbst des Jahres 1535, Jahrhunderte vor der Besiedlung durch Europäer, tauchten irgendwo da draußen vier bärtige Gestalten auf, barfuß, nackt und abgemagert: drei Spanier und ein dunkelhäutiger Nordafrikaner – raschen Schrittes unterwegs nach Westen. Die vier waren die letzten Überlebenden einer Expedition der Conquista, die die Terra incognita nördlich des Golfs von Mexiko für die spanische Krone erobern sollte. Und sie waren die ersten Menschen aus der Alten Welt, die – auf der Suche nach Rettung – den ganzen Subkontinent durchquerten, rund neuntausend Kilometer weit, vom heutigen Florida bis an die Pazifikküste Mexikos.
Der Bericht ihrer achtjährigen Odyssee ist eine der haarsträubendsten Reisebeschreibungen der Menschheitsgeschichte. Und er ist das früheste europäische Dokument über Nordamerika und seine Indianer, vor dem Völkermord der Weißen.

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