Essay: Naturwissenschaft in der Sackgasse?
Trotz massiver Förderung der Grundlagenforschung scheinen einige fest versprochene
Ergebnisse auszubleiben. Viele fundamentale Fragen bleiben daher
ungelöst. Woran liegt das – und gibt es berechtigte Hoffnung auf Besserung?
Auf meinem Schreibtisch landen immer wieder
Briefe von Nichtnaturwissenschaftlern, die ein
Weltmodell präsentieren, das scheinbar alle Fragen
löst. Nicht selten lese ich dann den Zusatz, es
sei doch übrigens eine Schande, dass in der etablierten Naturwissenschaft
zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch so viele
Probleme ungelöst seien.
Als Naturwissenschaftler gerate ich da in die Klemme: Denn einerseits finde ich es ja gut, dass es noch einiges zu tun gibt. Andererseits wüsste ich auf so manche grundlegende Frage selbst gerne die Antwort. So oder so – die Zusatzbemerkung der Briefschreiber erscheint berechtigt. Denn schließlich leben wir in der Zeit von "Big Science", in der so viel Geld und Wissenschaftler für die Grundlagenforschung zur Verfügung stehen wie nie zuvor. Wieso gibt es also überhaupt noch ungelöste Probleme? Ist womöglich der Fortschritt der Wissenschaft eben doch nicht so rasant, wie man es bei so viel Mitteleinsatz von den zahlreichen Forschern erwarten dürfte?
Als Naturwissenschaftler gerate ich da in die Klemme: Denn einerseits finde ich es ja gut, dass es noch einiges zu tun gibt. Andererseits wüsste ich auf so manche grundlegende Frage selbst gerne die Antwort. So oder so – die Zusatzbemerkung der Briefschreiber erscheint berechtigt. Denn schließlich leben wir in der Zeit von "Big Science", in der so viel Geld und Wissenschaftler für die Grundlagenforschung zur Verfügung stehen wie nie zuvor. Wieso gibt es also überhaupt noch ungelöste Probleme? Ist womöglich der Fortschritt der Wissenschaft eben doch nicht so rasant, wie man es bei so viel Mitteleinsatz von den zahlreichen Forschern erwarten dürfte?
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