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Frühmenschen: Neandertaler-Erbgut entschlüsselt
Das erste Genom einer ausgestorbenen Hominidenart konnte nun im Wesentlichen entziffert werden.
Interessant sind die Daten nicht nur für Urzeitforscher, sondern auch für Genetiker und Mediziner.
Haben sie oder haben sie nicht? Die
Frage, ob unsere direkten Vorfahren
sich mit den Neandertalern einließen,
bewegt die Presse jedes Mal, wenn
es neue Forschungsbefunde von unseren
entfernten Verwandten mit den wulstigen
Augenbrauen gibt. Nun, da das
Erbgut des Neandertalers im Groben
entziffert ist, steht die Antwort fest (Science,
Bd. 328, S. 710). Für Wissenschaftler
ist sie allerdings eher zweitrangig. Für
sie zählt vielmehr die Raffinesse, mit der
die extremen Schwierigkeiten bei der
Sequenzierung des Genoms einer ausgestorbenen
Menschenart überwunden
wurden, und was diese Großtat für das
Verständnis unserer eigenen Evolution
und genetischen Vielfalt und damit letztlich
vielleicht für die Medizin bringt.
Die Teilnehmer am Humangenomprojekt entzifferten in den 1990er Jahren mit gigantischem Aufwand und zu einem astronomischen Preis das menschliche Erbgut. Im Juni 2000 wurde der Öffentlichkeit dann ein grober Entwurf präsentiert. Da waren die zu seiner Bestimmung verwendeten Methoden aber schon veraltet. Nur fünf Jahre später standen Sequenzierverfahren der zweiten Generation bereit, mit denen sich heute Genomdaten um viele Größenordnungen schneller und preiswerter...
Die Teilnehmer am Humangenomprojekt entzifferten in den 1990er Jahren mit gigantischem Aufwand und zu einem astronomischen Preis das menschliche Erbgut. Im Juni 2000 wurde der Öffentlichkeit dann ein grober Entwurf präsentiert. Da waren die zu seiner Bestimmung verwendeten Methoden aber schon veraltet. Nur fünf Jahre später standen Sequenzierverfahren der zweiten Generation bereit, mit denen sich heute Genomdaten um viele Größenordnungen schneller und preiswerter...
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