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Aktuelles am Himmel: Neptun: ferner blauer Planet (inkl. Feldstechertipp und Astronomische Ereignisse)

Im September erreicht Neptun seine günstigste Sichtbarkeit. Neptun lässt sich bereits mit einem Fernglas auffinden – allerdings unterscheidet sich sein Anblick dabei nicht von dem eines Sterns.
Zwei blaue Planeten im Vergleich: Neptuns Durchmesser ist rund viermal so groß wie derjenige der Erde.

Als Schüler lernte ich, dass Pluto der fernste Planet unseres Sonnensystems sei. Als Student staunte ich, dass er uns wegen seiner recht elliptischen Bahn in den Jahren 1979 bis 1999 näher stand als Neptun. Aus diesem Grund galt Neptun damals als der fernste Planet – und heute ist er es noch immer, wenngleich aus einem ganz anderen Grund: Auf der Hauptversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) wurde Pluto im Jahr 2006 in Prag aus physikalischen Gründen zum Zwergplaneten degradiert.

Die IAU traf ihre Entscheidung gegen die Stimmen vieler empörter US-Astronomen – denn wurde Uranus von Wilhelm Herschel 1781 in England entdeckt, und Neptun in deutsch-französischer Zusammenarbeit von Urbain Le Verrier und Johann Gottfried Galle 1846 in Berlin, so gebührte seit dem Jahr 1930 einem US-Amerikaner, dem Astronomen Clyde Tombaugh, die Ehre, mit Pluto den damals fernsten Planeten entdeckt zu haben. Doch nun trägt Neptun diesen Titel. Der Vorteil: Dieser kalte Gasriese am Rand unseres Sonnensystems lässt sich schon mit einem Fernglas sichten und im Tele­skop näher erkunden, denn Neptun ist am Himmel erheblich heller als Pluto.

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