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Ästhetik : Warum uns gefällt, was uns gefällt

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. In vielen Fällen folgt unser Ästhetikempfinden aber dennoch ganz bestimmten Mustern.
Schuhe im Regal

Sprichwörter wie »Der Schein trügt« oder »Es ist nicht alles Gold, was glänzt« warnen uns davor, uns von ästhetischen Kriterien leiten zu lassen. Doch genau das tun wir jeden Tag. Oder warum haben Sie ausgerechnet die Schuhe oder Hose gekauft, die Sie gerade tragen? Selbst bei der Entscheidung, welche der zig verschiedenen Sorten Schokokekse im Supermarkt in unserem Einkaufswagen landet, spielt das Ästhetikempfinden eine gewisse Rolle.

Im Kern geht es bei Ästhetik um Schönheit. Über diese haben sich schon die großen Philosophen der Antike Plato, Aristoteles und Sokrates den Kopf zerbrochen. Jahrtausende später begründete der deutsche Philosoph Alexander Baumgarten (1714–1762) die Ästhetik als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis. Heute definiert sie der Duden als die »Wissenschaft, Lehre vom Schönen«. In Verzückung versetzen uns dabei nicht nur Gemälde, Musikstücke oder Gedichte – auch wenn sich viele Forscher, die sich mit dem Thema befassen, vor allem für unsere Wahrnehmung von Kunst interessieren. Den Geschmack eines Bonbons oder das Gefühl beim Streicheln eines flauschigen Teddybärs können wir ebenfalls als schön empfinden, wie Studien zeigen …

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