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Ökologie: Das Meer wimmelt von Fischen

Sonnenenergie aus dem Meer

Es gibt viel mehr Fische in den Ozeanen als bislang angenommen – zumindest in Wassertiefen zwischen 200 und 1000 Metern. In dieser mesopelagischen Zone, in der nur noch Dämmerlicht herrscht, beträgt die Gesamtmasse der Fische demnach bis zu zehn Milliarden Tonnen – zehnmal so viel wie zuvor vermutet. Das schreiben Meeresbiologen um Xabier Irigoien von der King Abdullah University of Science and Technology (Saudi-Arabien).

Bisherige Abschätzungen beruhten auf Fangzahlen von Fischtrawlern: Schiffen, die in diesen Tiefen ihre Netze ausbringen. Seit Kurzem weiß man aber, dass die Fische die Netze erkennen und davor fliehen. Irigoien und seine Kollegen nutzten daher akustische Messverfahren. Auf einer Schiffsexpedition durch den Atlantischen, den Pazifischen und den Indischen Ozean ermittelten sie stichprobenartig die Größe und Dichte der Fischschwärme durch Rückstreuung von Ultraschallwellen.

Sollte sich bestätigen, dass in der Dämmerlichtzone tatsächlich so viel mehr Fische leben, erwüchsen daraus weit reichende Konsequenzen für das Verständnis ökologischer Zusammenhänge. Die Meerestiere in diesen Tiefen verfrachten sowohl Nährstoffe als auch Kohlendioxid zwischen Wasseroberfläche und Tiefsee hin und her. Ihr Beitrag zu entsprechenden Transportvorgängen müsste dann neu bewertet werden.

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  • Quelle

Irigoien, X. et al.: Large mesopelagic fishes biomass and trophic efficiency in the open ocean. In: Nature Communications 5, 3271, 2014

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