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Medizintechnik: Organe aus dem 3-D-Drucker

Funktionsfähige Organe künstlich herzustellen, ist ein Wunschtraum der Mediziner. Dazu müssen sie synthetisches Gewebe mit körpereigenen Blutgefäßen verknüpfen.
Nierenillustration

Auf TED-Konferenzen – TED steht für "technology", "entertainment", "design" – tauschen Fachleute der unterschiedlichsten Gebiete ihre Visionen aus, frei nach dem Motto: "Ideen, die es wert sind, verbreitet zu werden." Doch der Vortrag von Anthony Atala vom Wake Forest Institute for Regenerative Medicine im Jahr 2011 war selbst für TED-Standards sensationell. Von den Zuschauern zunächst unbemerkt, summte im Hintergrund eine Apparatur aus Fläschchen und Düsen geheimnisvoll vor sich hin. Plötzlich, mitten im Vortrag, zoomte eine Kamera auf das Innere des Geräts. Dort bewegte sich eine Schiene vor und zurück, als würde sie etwas weben. Was dahintersteckte, erfuhren die Besucher erst nach und nach: Die Maschine deponierte nach Art eines 3-D-Druckers lebende Zellen Schicht für Schicht auf einer Plattform. Das Verfahren ähnelt dem Prinzip von Tintenstrahldruckern – nur verwendet das Gerät statt Tinte einen Brei aus lebenden Zellen. Atalas Apparatur produzierte so schließlich eine lebensgroße menschliche Niere.

Für viele Menschen wäre ein einfacher und schneller Weg zur Herstellung von Organen ein Segen. Allein in Deutschland warten derzeit mehr als 10 000 Patienten auf eine Organspende. Aber die Niere, die Atala vor zwei Jahren druckte, war noch nicht so weit, dass er sie einem Menschen hätte implantieren können. Es fehlten zwei entscheidende Elemente: funktionierende Blutgefäße und Tubuli, die für das Filtern von Urin wichtig sind. Ohne solche inneren Kanäle haben große Organe wie die Niere keine Chance ...

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