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Paläontologie: Früher Riesenräuber wies Tyrannosaurier in die Schranken

Vor etwa 100 Millionen Jahren stand im heutigen Nordamerika ein Raubsaurier namens Siats meekerorum an der Spitze der Nahrungskette. Das Tier konnte mindestens zehn Meter lang werden – und dominierte damit die zu jener Zeit noch deutlich kleineren Tyrannosauridae. Lindsay Zanno vom North Carolina Museum of Natural Sciences in Raleigh (USA) und ihre Kollegen haben den frühen Riesendino nun beschrieben.

Demnach sah der Topräuber dem späteren Tyrannosaurus rex recht ähnlich. Er gehörte jedoch zur Gruppe der Carcharodontosaurier – den Haifischzahnechsen. Diese waren fast während der gesamten Kreidezeit die beherrschenden Raubtiere an Land. Erst ihr Niedergang machte den Platz frei für T. rex und seine Verwandten.

S. meekerorum war im Vergleich mit dem späteren T. rex etwas schlanker und hatte drei Finger statt zwei. Sein Gattungsname leitet sich aus der Mythologie der Ute ab, eines Volks amerikanischer Ureinwohner. Bei ihnen sind Siats gefährliche Wesen, die Kinder entführen und fressen.

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Der lautlose Flug der Eulen, Langstreckenrekorde von Zugvögeln, bunte Pracht für die Balz, Wärmedämmung und vieles mehr: Federn sind ein Meisterwerk der Evolution. Unsere Titelgeschichte nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Entwicklungsgeschichte von einer einfachen Hautstruktur zur hoch spezialisierten Vielfalt des Federkleids heutiger Vögel. Eine weitere Reise, aber mit einem Forschungsschiff, bietet der Beitrag »Am Puls des europäischen Klimas«. Das Ziel der Expedition in die raue Grönlandsee: Daten, die Modelle zur Zukunft der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) verbessern sollen. Unser Autor Tim Kalvelage war dabei. Um die Forschung an Viren geht es in einem Gastbeitrag von Christian Drosten. Sogenannte Gain-of-function-Forschung verändert deren Eigenschaften – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit Aufkommen der These, Sars-CoV-2 stamme aus solchen Experimenten, ist diese Forschung jedoch unter Druck geraten. Christian Drosten legt die Grundlagen und den Nutzen des Forschungsgebiets umfassend dar. Und Antje Boetius, Leiterin des Monterey Bay Aquarium Research Institute, beantwortet eine der großen Fragen der Wissenschaft: »Was lauert in der Tiefsee?«

Spektrum edition – Evolution

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Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

  • Quelle

Zanno, L. E., Makovicky, P. J.:Neovenatorid theropods are apex predators in the Late Cretaceous of North America. In: Nature Communications 4, Artikel 2827, 2013

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