Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Partnerschaft: "Manche Konstellationen sind stabiler"

Die Psychologin Beatrice Rammstedt verfolgt den Lebensweg von rund 7000 Paaren in Deutschland. Laut ihrer Analyse halten Beziehungen länger, wenn die Partner einander in bestimmten Charakterzügen ähneln.
Beatrice Rammstedt

Frau Professor Rammstedt, lässt sich bei der Hochzeit schon sagen, ob die Ehe halten wird?

Natürlich kann man im Einzelfall nicht ­sicher vorhersagen: "Dieses Paar wird sich bald trennen, jenes Paar wird zusammen alt werden." Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Aber im Mittel über viele Paare ergeben sich Muster. ­Meine Kollegen und ich haben an knapp 7000 Paaren untersucht, ob bestimmte Paarkonstellationen länger halten als andere. Dabei haben wir festgestellt, dass die Beziehungen im Durchschnitt stabiler sind, wenn sich die Partner im Grad ihrer Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Offenheit für neue Erfahrungen ähneln.

Das sind drei der fünf zentralen Persönlichkeitsmerkmale, die Psychologen als die "Big Five" bezeichnen.

Genau. Auf den Alltag übertragen kann das zum Beispiel bedeuten: Wenn beide ihre Socken in der Wohnung herumliegen lassen, ist das für die Partnerschaft besser, als wenn es nur einer tut, denn das ist eine Quelle für Konflikte. Dasselbe gilt, wenn der eine offen für Neues ist, also auch mal ein neues Restaurant ausprobieren will, der andere aber stets ins Stammlokal gehen möchte: Dann ist immer einer von beiden un­zufrieden.

Und es ist auch besser, wenn beide Partner egozentrisch und unkooperativ sind, als wenn das nur auf einen zutrifft? ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Psychologie – Weniger Arbeit, mehr vom Leben

Viele Berufstätige verzichten im Laufe ihres Lebens freiwillig auf Gehalt oder Karriere. In dieser Ausgabe erfahren Sie, was Menschen zum sogenannten Downshifting bewegt – und ob es sie glücklich macht. Außerdem: Was uns in die Kaufsucht treibt, wie Theater bei sozialer Phobie hilft und mehr.

Spektrum - Die Woche – Immun gegen Sucht

Was zeichnet Personen aus, die »immun« gegen Sucht sind und wie kann uns dieses Wissen bei Vorbeugung und Behandlung helfen? Antworten darauf in der aktuellen »Woche«. Außerdem: »Drei ist nicht immer einer zu viel« – was versprechen sich Menschen von Sex zu dritt?

Gehirn&Geist – Die Facetten unserer Persönlichkeit

Was formt die Persönlichkeit? In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie Charakterzüge entstehen, welche psychologischen Modelle überzeugen und was für einen Einfluss etwa die Darmflora auf unser Verhalten hat. Außerdem werfen wir einen Blick auf die dunkleren Seiten des Ichs und mehr.

  • Quellen

Rammstedt, B. et al.:Partnership Longevity and Personality Congruence in Couples. In: Personality and Individual Differences 54, S. 832–835, 2013

Rammstedt, B., John, O. P.: Kurzversion des Big Five Inventory (BFI-K): Entwicklung und Validierung eines ökonomischen Inventars zur Erfassung der fünf Faktoren der Persönlichkeit. In: Diagnostica 51, S. 195-206, 2005

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.