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Polymerchemie: Passgenaue Enzyme für das Kunststoffrecycling

Bislang ließen sich die wenigsten Gegenstände aus PET zu ­hochwer­tigen Materialien wiederverwerten, die zum Verpacken von Lebensmitteln geeignet sind. Ein neu entdecktes Enzym könnte das ändern.
Blaue Plastikflaschen

Wir nutzen Kunststoffe für alle denkbaren Konsumgüter und Verpackungen. Derweil verschmutzen Kunststoffabfälle zunehmend Land und Ozeane. Im Prinzip ließe sich das Plastikmüllproblem durch Recycling vermeiden. Viele Kunststoffprodukte sind dafür jedoch nicht konzipiert. Daher entsteht durch das Schmelzen und Wiederaufbereiten der Rohstoffe beim Recyclingprozess meist ein Material, das im Vergleich zum ursprünglichen minderwertig ist.

Theoretisch lassen sich Gegenstände, die überwiegend aus einem einzigen Polymer bestehen, in die molekularen Bausteine zerlegen, aus denen das Polymer ursprünglich zusammengesetzt wurde (die Monomere). Das funktioniert beispielsweise bei dem weit verbreiteten Verpackungskunststoff Polyethylenterephthalat (PET). Anschließend werden die Monomere gereinigt und wieder zu einem neuen Kunststoff polymerisiert – ein geschlossener Kreislauf.

Die gängigen chemischen Verfahren zur Depolymerisation brauchen große Mengen an Energie, Basen und Säuren …

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  • Quelle

Lu, H. et al.: Machine learning-aided engineering of hydrolases for PET depolymerization. Nature 604, 2022

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