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Per Federball aus dem All


Wie ein Federball wirkt das neue Transportsystem zwischen Orbit und Erde in voller Aktion. IRDT genannt (für Inflatable Reentry and Descent Technology), bläst es sich beim Eintritt in die Atmosphäre zu einem Kegel auf, dessen Spitze den Hitzeschild bildet, und bremst den Sturz der Fracht so stark ab, dass sie unbeschadet auf der Erde landet. Ursprünglich hatte die Firma NPO Lavochkin das System für die russische Marsmission 1996 konzipiert; es kam dann aber doch nicht zum Einsatz. Inzwischen wurde es zusammen mit der Dasa (Daimler-Chrysler Aerospace) und der Esa (European Space Agency) weiterentwickelt und Anfang Februar erstmals getestet. Der niedrige Preis und das geringe Gewicht sprechen für das futuristisch anmutende System, das bei seinem ersten Einsatz Dasa-Angaben zufolge durchaus zufriedenstellend funktionierte, wenngleich es sich nicht einwandfrei entfaltete. IRDT ist skalierbar und somit für ganz unterschiedliche Anwendungen geeignet: Kleinere Schirme mit etwa vier Metern Durchmesser können beispielsweise Nutzlasten von der internationalen Raumstation zur Erde transportieren; die größte Version mit 14 Metern Durchmesser soll ganze Raketenstufen intakt zum Erdboden zurückbringen.


Aus: Spektrum der Wissenschaft 4 / 2000, Seite 10
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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