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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Radioblitz stammt aus naher Spiralgalaxie

Wie genau die extrem leuchtkräftigen schnellen Radioblitze entstehen, wissen Astronomen zwar noch nicht. Ein neuer Fund zeigt aber, dass sie in allen Galaxientypen auftreten können – auch im Milchstraßensystem.
Fast Radio Burst

Sie dauern nur wenige Millisekunden, erscheinen unvermittelt überall am Himmel und haben geradezu fantastische Leuchtkräfte. Die Rede ist von schnellen Radioblitzen, besser bekannt unter ihrer englischen Bezeichnung »Fast Radio Bursts« (FRB). Den ersten FRB entdeckten Radioastronomen im Jahr 2006 in Archivdaten des Parkes-Radioteleskops in Australien aus dem Jahr 2001 (siehe SuW 8/2016, S. 21). Vor vier Jahren, im März 2016, gab ein Team um Laura Spitler vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn bekannt, den ersten sich wiederholenden FRB aufgespürt zu haben; sie werden als FRB -Repeater (englisch für: Wiederholer) bezeichnet. Bis Anfang 2020 wurden mehr als 100 weitere FRBs gefunden; die meisten tauchten lediglich ein einziges Mal auf. Nur elf blitzten mehrmals, darunter der kürzlich registrierte FRB180916.J0158+65. Die Zahlen geben das Datum der Entdeckung (16. September 2018) sowie seine Koordinaten in Rektaszension (1h58m) und Deklination (+65°) an. Die Herkunft der Signale konnte ein Team um Benito Marcote vom Niederländischen Institut für Radioastronomie ASTRON nun bestimmen. Er ist damit erst der fünfte Radioblitz, den Astronomen einer Heimatgalaxie zuordnen konnten. …

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  • Literaturhinweise

Marcote, B. et al.: A repeating fast radio burst source localized to a nearby spiral galaxy. Nature 577, 2020

Hattenbach, J.: Schnelle Radioblitze stammen aus ferner Galaxie. Sterne und Weltraum 5/2017, S. 18–20

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