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Medizin: Rettung für die Retina

Die Augenkrankheit Retinopathia pigmentosa ist mit bisherigen Therapieverfahren nicht heilbar. Doch mit Hilfe neuer Ansätze lässt sie sich vielleicht zumindest aufhalten.
Der Zebrabärbling ist ein beliebter Zierfisch. Biologen schätzen ihn als Modellorganismus – unter anderem, weil er wichtige Organe nachwachsen lassen kann.

Die Tücke einer Retinopathia pigmentosa liegt in ihrem schleichenden Verlauf. Allmählich prägt sich eine Nachtblindheit aus, und das Gesichtsfeld wird kleiner, bis den Betroffenen schließlich nur noch ein kontrastarmer und farbloser Tunnelblick bleibt. Die Ursache dafür ist ein langsames Absterben der Fotorezeptoren der Netzhaut (Retina). An der bislang unheilbaren Krankheit leiden weltweit zirka drei Millionen, in Deutschland etwa 30 000 bis 40 000 Menschen. Verantwortlich sind meist vererbte Gendefekte.

Inzwischen haben Forscher bereits mehrere dutzend Gene identifiziert, die mit der Krankheit assoziiert sind. Viele Therapiekonzepte setzen hier an. Auch mit dem Injizieren von Stamm- oder retinalen Vorläuferzellen haben Mediziner schon experimentiert. Doch diese Methoden sind bislang relativ ineffizient. Ein Team um Mahesh B. Rao von der Vanderbilt University in den USA konzentriert sich bei der Suche nach einem Behandlungsansatz daher auf einen beliebten Aquarienfisch, den Zebrabärbling (Danio rerio). Er kann nämlich seine Retina im Fall einer Verletzung regenerieren ...

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  • Quellen

Montgomery, J. E. et al.: A Novel Model of Retinal Ablation Demonstrates that the Extent of Rod Cell Death Regulates the Origin oft the Regenerated Zebrafish Rod Photorezeptors. n: Journal of Comparative Neurology 6, S. 800–814, 2010

Rao, M. B. et al.: Neurotransmitter-Regulated Regeneration in the Zebrafish Retina. In: Stem Cell Reports 8, S. 831–842, 2017

Yu, W. et al.: Nrl Knockdown by AAV-delivered CRISPR/Cas9 Prevents Retinal Degeneration in Mice. In: Nature Communications 8, 14716, 2017

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