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FORENSIK: Auf den Spuren der Straftäter

Seit zwei Jahrhunderten helfen Forensiker dabei, Verbrechen aufzuklären. Intime Einsichten in ihre oft unappetitliche Arbeit.

Val McDermid, Journalistin und ­Dozentin für englische Literatur, schreibt normalerweise Krimis und Thriller. Die gebürtige Schottin ist bekannt dafür, ihre fiktiven Helden in äußerst ungewöhnlichen Fällen auftreten zu lassen. Doch ihre blühende Fantasie wird von der Realität oft noch weit in den Schatten gestellt. Im vorliegenden Sachbuch verlässt McDermid daher das fiktionale Genre und führt ihre Leser in 200 Jahre Forensikgeschichte ein. Sie richtet ihren Blick auf echte Opfer, reale Täter und wirkliche Ermittler. In zwölf Kapiteln, die jeweils einem forensischen Arbeitsgebiet gewidmet sind, lässt sie zahlreiche Experten zu Wort kommen. Darunter finden sich Brand­ermittler, Entomologen, Pathologen, Computerspezialisten und viele mehr.

Die Autorin versteht es, ihrem Werk gekonnt Atmosphäre zu verleihen. Die Abbildungen, meist Fotos beteiligter Personen, sind durchweg schwarz-weiß. Auf jeder Doppelseite ist eine Fliege zu sehen, aber stets an etwas anderer Stelle, als würde sie sich mit dem Leser durch das Buch bewegen. Im Mittelteil findet sich eine bunte Bildersammlung mit Fotos, Grafiken und Schemata zu den besprochenen Kriminalfällen.

Im Lauf der Zeit, schreibt McDermid, ist zwischen Ermittlern und Tätern eine Beziehung entstanden, die an Räuber-Beute-Dynamiken der Tierwelt erinnert. Die Ersten entwickeln stetig mehr Fantasie, Kreativität und dauernd bessere technische Verfahren, um Fälle aufzuklären. Die Zweiten bringen immer mehr Einfallsreichtum auf, um der Polizei zu entkommen. So lernen wir einen Mörder kennen, der ein Regenschirmgewehr konstruierte, mit dem er seinem Opfer tödliches Rizin an einer Bushaltestelle injizierte. ...

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