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Biologie: Als Minderheit im eigenen Körper

Die menschlichen Zellen sind in unserem Organismus nur eine Randgruppe. Bei anderen Tieren ist das ähnlich. Müssen wir grundlegende Konzepte der Biologie überdenken?

Bakterien sind Überlebens- und Wandlungskünstler und daher selbst dort anzutreffen, wo man kein Leben vermutet. Allein im menschlichen Körper tummeln sich schätzungsweise 100 Billionen Kleinstlebewesen, das sind etwa dreimal so viele, wie der Organismus selbst Zellen besitzt. Da kann man sich durchaus als eine Minderheit im eigenen Körper fühlen und steht vor der Frage, ob wir überhaupt Individuen sind. Aus biologischer Sicht lautet die Antwort nein. Vielmehr handelt es sich bei uns um "Holobionten" – Gemeinschaften verschiedener Lebewesen, die sich zu einem "Superorganismus" zusammengefunden haben. Und die menschlichen Anteile in uns sind auf die mikrobiellen angewiesen: Der Versuch, ohne sie leben zu wollen, käme einem schleichenden Selbstmord gleich. Das trifft nicht nur auf Menschen zu, sondern auch auf zahlreiche andere vielzellige Lebewesen.

Der renommierte Wissenschaftsautor Bernhard Kegel entführt seine Leser im vorliegenden Band auf eine Reise in die aufregende Welt der Mikroorganismen. Als Biologe und versierter Buchschreiber versteht er es, ein gleichermaßen informatives und verständliches wie unterhaltsames Werk zu verfassen. Er beleuchtet das Thema aus biologischer Sicht, nicht aus medizinischer. Deshalb handelt "Die Herrscher der Welt" größtenteils von den Vorteilen für die Wirte, die sich mit Bakterien und anderen Einzellern zusammentun. ...

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