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Evolution: Gemeinsamkeit macht Menschen

Das Sozialleben als Triebkraft der Menschenentwicklung.

Wie entstand im Gehirn unserer Vorfahren ein menschliches Bewusstsein? Warum entwickelten sich Sprache und Kultur, welche Bedeutung hatte die Entdeckung des Feuers, und was trieb die Frühmenschen an, sich in immer größeren Gruppen zusammenzuschließen? Diesen Fragen näherten sich die Archäologen Clive Gamble und John Gowlett sowie der Evolutionspsychologe Robin Dunbar als Leiter des großen Forschungsprojekts "Lucy to Language", das die British Academy von 2003 bis 2010 anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums finanzierte. Ihre Überlegungen und Ergebnisse präsentieren die Autoren verständlich und anschaulich im vorliegenden Buch.

Im Mittelpunkt steht dabei die These, der wichtigste Faktor, der die Entwicklung des menschlichen Gehirns vorangetrieben habe, sei das immer komplexer werdende Sozialleben gewesen. Den Autoren zufolge gilt für Menschen, ihre Vorfahren und Primaten allgemein: Je größer das Gehirn, desto größere soziale Gruppen sind möglich. Während frühe Hominini mit kleinem Gehirn vermutlich in Gemeinschaften mit mehreren zehn Mitgliedern lebten, ähnlich heutigen Menschenaffen, können moderne Menschen mit ihrem voluminösen, stark entwickelten Denk­organ einen Bekanntenkreis von 150 Personen überblicken. Robin Dunbar postulierte diese nach ihm benannte Zahl anhand von Berechnungen zum Hirnvolumen und fand sie in verschiedenen Kontexten bestätigt. ...

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