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PHYSIK: Wie entstehen Vorher und Nachher?

Die Zeit "fließt", während die Entropie abgeschlossener Systeme zunimmt. Dennoch sind Zeit und Entropie nicht dasselbe: eine Polemik gegen ihre Gleichsetzung.

Der ungeheure Erfolg von Stephen Hawkings "Eine kurze Geschichte der Zeit" (1988) beruhte da­rauf, dass das Buch faszinierende Fragen der modernen Naturerklärung in scheinbar verständlicher Weise ansprach. Hawking war als Koryphäe im Grenzbereich von Quantenphysik, allgemeiner Relativitätstheorie und Kosmologie ausgewiesen, und der lässige Plauderton seines Buchs erweckte den Eindruck, alle darin angesprochenen Probleme seien geklärt oder stünden zumindest kurz vor der endgültigen Lösung. Dagegen erhebt Arieh Ben-Naim, Professor für physikalische Chemie an der Hebräischen Universität von Jerusalem, im vorliegenden (englischsprachigen) Werk entschieden Protest.

Ben-Naims Spezialgebiet ist die Entropie, ein Maß für die Zahl der mikroskopi­schen Realisierungsmöglichkeiten eines bestimmten makroskopischen Zustands. Mit diesem zentralen Begriff der Thermodynamik berechnet ein physikalischer Chemiker routinemäßig das Systemverhalten bei Stoffumwandlungen. Der Autor, der dem Thema mehrere Bücher gewidmet hat, ist geradezu allergisch gegen abgehobene Spekulationen über die Entropie – beispielsweise, dass sie auf geheimnisvolle Weise mit dem Zeitpfeil identisch sei, wie Hawking und andere behaupteten. ...

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