Autoimmunkrankheiten: Risikoprognosen der neuen Art

Multiple Sklerose gehört zu den so genannten Autoimmunkrankheiten. Fälschlicherweise greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an, bei dieser Erkrankung die Hüllen um lange Nervenfasern.
Über 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen, in manchen Aufstellungen noch deutlich mehr, sind heute bekannt. An multipler Sklerose leiden in Deutschland etwa 120 000 Menschen, an Typ-1-Diabetes – der so genannten juvenilen Zuckerkrankheit, bei der die Insulinzellen der Bauchspeicheldrüse zerstört sind – einige hunderttausend. Zu den bekannteren und häufigen dieser Krankheiten zählen unter anderem auch die rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis und die Zöliakie, bei der schwere Darmentzündungen auftreten. Unter den Krankheits- und Todesursachen stehen die Autoimmunleiden nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs an dritter Stelle. Sie dürften fünf bis acht Prozent der Bevölkerung treffen – und verursachen hohe Gesundheitskosten.
Neuere wissenschaftliche Befunde lassen hoffen, dass sich diese Situation in absehbarer Zeit verbessert. Denn offenbar bildet der Körper bestimmte...
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