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Planetologie: Salz färbt Jupitermond Europa

Ein Laborexperiment von NASA-Forschern hat möglicherweise das Rätsel um die dunklen Oberflächenstrukturen auf dem Jupitermond Europa gelöst. Deren Färbung könnte von Salz verursacht werden, das aus dem Ozean unter der Eiskruste stammt und entlang von Brüchen in Europas Eisdecke zur Oberfläche aufsteigt, vermuten die Wissenschaftler um Kevin Hand vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien, USA).

Die Forscher stellten im Labor die Bedingungen auf Europa nach, wo Temperaturen um minus 170 Grad Celsius herrschen. In einer entsprechend gekühlten Vakuumkammer schossen sie Elektronen auf Proben von Natriumchlorid (Kochsalz) in verschiedenen Mischungen mit Wasser. Damit simulierten sie das Partikelbombardement in Jupiters Magnetfeld. Nach einigen dutzend Stunden dieser Behandlung, was unter den Bedingungen auf dem Jupitermond etwa einem Jahrhundert entspricht, nahm das ursprünglich weiße Salz eine gelbbraune Färbung an. Spektralanalysen ergaben, dass die Farbe jener des Materials auf Europa stark ähnelt.

Je länger die Kochsalzproben dem Elektronenstrahl ausgesetzt waren, desto dunkler wurden sie. Die Forscher halten es daher für möglich, die Oberflächenstrukturen auf dem Jupitermond anhand von deren Farbe zu datieren. Frühere Studien hatten die Verfärbungen auf dem Himmelskörper mit magnesium- und schwefelhaltigen Substanzen in Verbindung gebracht. Mittlerweile ist aber bekannt, dass sich nicht alle dortigen Oberflächenstrukturen darauf zurückführen lassen.

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