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Astronomie: Scharfe Bilder einer fernen Sternfinsternis
Mit sechs interferometrisch zusammengeschalteten Einzelteleskopen ist es
erstmals gelungen, die Verfinsterung eines fernen Sterns im Detail festzuhalten
und dessen bislang unsichtbaren Begleiter dabei direkt zu beobachten.

© NASA, JPL / Caltech, SSC, Robert Hurt (Ausschnitt)
Rund 2000 Lichtjahre entfernt im
Sternbild Fuhrmann gelegen, zog
Epsilon Aurigae Mitte letzten Jahres die
Aufmerksamkeit der Astronomen auf
sich, als sich seine Helligkeit erwartungsgemäß
zu verringern begann. Bei diesem
alle 27 Jahre wiederkehrenden Schauspiel,
das schon in den 1820er Jahren erstmals
beobachtet worden war, schiebt sich ein
Objekt von der Erde aus gesehen vor den
auch Almaaz genannten Stern. Während
einer solchen Bedeckung erscheint er für
fast zwei Jahre nur halb so hell, was ungewöhnlich
lange ist. Daraus zogen die
Astronomen schon früh den Schluss, dass
der unsichtbare Begleiter aus einer ausgedehnten,
fast undurchsichtigen Gas- und
Staubwolke bestehen müsse.
Doch diese Theorie führte auf ein Problem. Aus der Bewegung von Almaaz lässt sich das Massenverhältnis zwischen ihm und seinem Begleiter errechnen. Demnach muss die Wolke mindestens so schwer sein wie der Stern selbst. Lange Zeit vermuteten Astronomen, dass es sich bei Epsilon Aurigae um ein junges System handelt, das gerade erst im Entstehen begriffen ist. Demnach wäre Almaaz, der die 130 000-fache Leuchtkraft der Sonne und einen 130-mal größeren Durchmesser hat, ein Riesenstern mit der 15-fachen Sonnenmasse. Genauso schwer hätte sein Begleiter zu sein. Eine derartige Masse kann aber nicht gleichmäßig über eine Wolke verteilt vorliegen. Der Hauptteil muss vielmehr in einem kompakten Objekt in deren Zentrum stecken.
Ein solches Objekt wäre ein Riesenstern wie Epsilon Aurigae selbst und sollte genauso hell strahlen. Kein Teleskop hat diese Strahlung jedoch bisher empfangen. Dass das Licht des hypothetischen Sterns völlig von der Gaswolke absorbiert wird, ist kaum anzunehmen, weil deren Dichte im Innern abnimmt: Durch eine zentrale Öffnung scheint während des Maximums der Verfinsterung Almaaz hindurch...
Doch diese Theorie führte auf ein Problem. Aus der Bewegung von Almaaz lässt sich das Massenverhältnis zwischen ihm und seinem Begleiter errechnen. Demnach muss die Wolke mindestens so schwer sein wie der Stern selbst. Lange Zeit vermuteten Astronomen, dass es sich bei Epsilon Aurigae um ein junges System handelt, das gerade erst im Entstehen begriffen ist. Demnach wäre Almaaz, der die 130 000-fache Leuchtkraft der Sonne und einen 130-mal größeren Durchmesser hat, ein Riesenstern mit der 15-fachen Sonnenmasse. Genauso schwer hätte sein Begleiter zu sein. Eine derartige Masse kann aber nicht gleichmäßig über eine Wolke verteilt vorliegen. Der Hauptteil muss vielmehr in einem kompakten Objekt in deren Zentrum stecken.
Ein solches Objekt wäre ein Riesenstern wie Epsilon Aurigae selbst und sollte genauso hell strahlen. Kein Teleskop hat diese Strahlung jedoch bisher empfangen. Dass das Licht des hypothetischen Sterns völlig von der Gaswolke absorbiert wird, ist kaum anzunehmen, weil deren Dichte im Innern abnimmt: Durch eine zentrale Öffnung scheint während des Maximums der Verfinsterung Almaaz hindurch...
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