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Prosopagnosie: Schau mir in die Augen, Kleiner!

Die eigene Mutter erkennen sie nur an Stimme oder Frisur, der Spielkamerad von gestern ist ihnen heute schon fremd. Neuen Studien zufolge sitzt in jeder zweiten Schulklasse ein Kind mit Prosopagnosie – einer Merkschwäche für Gesichter.
»Guck mal, was fällt dir an mir auf?«, fragt Sophia ihren größeren Bruder. Auf der Nase des Mädchens prangt ein Klecks Rasierschaum. Julian fängt an zu raten: »Du hast dich heute besonders schön angezogen?« »Nein!« »Du hast deine neuen Turnschuhe an.« Sophia wird allmählich ungeduldig, schließlich ist der weiße Tupfer im Gesicht eigentlich nicht zu übersehen. »Im Gesicht!«, ruft sie. Jetzt endlich bemerkt ihr Bruder den Rasierschaum  …

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Literaturtipps

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Behrmann, M., Avidan, G.: Congenital Prosopagnosia: Face-blind from Birth. In: Trends in Cognitive Science 9(4), 2005, S. 180-187.

Bushnell, I. W. R. et al.: Neonatal Recognition of the Mother's Face. In: British Journal of Developmental Psychology 7, 1989, S. 3-15.

Haxby, J. V., Gobbini, M. I.: Neural Systems for Recognition of Familiar Faces. In: Neuropsychologia 45(1), 2007, S. 32-41.

Grüter, M.: Genetik der kongenitalen Prosopagnosie. Dissertation. 2004.

Grüter, M. et al.: Hereditary Prosopagnosia: The First Case Series. In: Cortex (im Druck).

Grüter, T., Grüter, M.: Prosopagnosia in biographies and autobiographies. In: Perception 36(2), 2007, S. 299-301.

Jones, R. D., Tranel, D.: Severe Developmental Prosopagnosia in a Child with Superior Intellect. In: Journal of Clinical Experimental Neuropsychology 23(3), 2001, S. 265-273.

Kennerknecht, I. et al.: First Report of Prevalence of Non-Syndromic Hereditary Prosopagnosia (HPA). In: American Journal of Medical Genetics Part A 140A(15), 2006, S. 1617-1622.

Pascalis, O. et al.: Plasticity of Face Processing in Infancy. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 102(14), 2005, S. 5297-5300.
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