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Chemie: Schieblehre inspiriert Aufbau von Nanoringen

Eine 380 Jahre alte Idee aus dem Vermessungswesen eröffnet neue Wege zur gezielten chemischen Synthese von Strukturen für die Nanotechnik.
Schieblehre inspiriert Aufbau von Nanoringen
Mit einer Schieblehre lassen sich Längen genauer bestimmen als mit einem üblichen Lineal. Das liegt an ihrer Nonius-Skala, die aus zwei Maßstäben besteht: einer normalen Millimeterskala und einer anderen, bei der ein Zentimeter in neun statt zehn Teile untergliedert ist. Da die beiden Zahlen keine gemeinsamen Teiler haben, kann jeweils nur ein Strich der Neuner- mit einem der Zehnerskala zusammentreffen.

Dadurch lassen sich Größenunterschiede auf Zehntelmillimeter genau bestimmen. Liegt zum Beispiel der erste Strich der Neunerskala zwischen sieben und acht Millimeter und der vierte genau auf einem Millimeterstrich, so beträgt die gemessene Länge 7,4 Millimeter. Diese geniale Idee stammt übrigens nicht, wie der deutsche Name unterstellt, von dem portugiesischen Astronomen Petrus Nonius (1502 – 1578). Vielmehr hat sie der französische Mathematiker Pierre Vernier (1580 – 1637) im Jahr 1631 veröffentlicht. Anstatt mit zwei großen, teilerfremden Skalen in kleinere Welten hineinzuzoomen, kann man das Nonius-Prinzip aber auch umgekehrt benutzen, um mit kleinen Skalen etwas Größeres aufzubauen...

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