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Wissenschaftsgeschichte: Schiffbruch und Messerstecherei

Karl Urban über "Die Kartenmacher - Der Wettstreit um die Vermessung der Welt" von Paul Murdin
Die Kartenmacher
Was mir heute mein GPS-Empfänger in Sekundenschnelle erzählt – wo auf der Erde ich gerade bin –, das herauszufinden war vor 350 Jahren noch äußerst mühsam. Paul Murdin, Astronom und langjähriger Mitarbeiter der Sternwarte Greenwich, erzählt von der schweißtreibenden Vermessung Europas im 17. und 18. Jahrhundert, die dafür die Grundlage schuf.

Der Anlass für das große Unternehmen war ziemlich banal. Angeblich zürnte der Finanzminister des Sonnenkönigs, Jean Baptiste Colbert (1619 – 1683), darüber, dass jegliches Kartenwerk ungenau und keineswegs geeignet war, die Regionen des Landes ihrer realen Größe nach zu besteuern. Die frisch gegründete französische Akadamie der Wissenschaften beauftragte daher den Astronomen und Jesuiten Jean Picard (1620 – 1682), mit Hilfe der Triangulation das Land zu vermessen. Der Niederländer Willebrord Snellius (1580 – 1626) hatte zuvor diese neue Technik eingesetzt, bei der man ausgehend von einer einzigen Messstrecke nur durch Winkelmessungen ein Netz aus beliebig vielen Dreiecken über das Land legt...

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