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Zoologie: Schlange mit Appetit auf Häppchen



Die Krabbe fest im Maul, windet die Wasserschlange den vorderen Teil ihres Körpers in Form einer Schlaufe um ihr Opfer und reißt mundgerechte Stücke von ihm ab. Dazu zieht sie ihren Kopf durch die Schlinge, mit der sie die Beute festhält. Mit dieser ungewöhnlichen Technik zur Nahrungsaufnahme steht Gerarda prevostiana in ihrer Verwandtschaft alleine da: Schlangen verschlingen ihre Beute sonst am Stück – dank ihres beweglichen Kiefers können sie das Maul weit aufreißen und sich auch große Tiere einverleiben. Aber mit noch so akrobatischen Kieferverrenkungen wären Krabben für G. prevostiana eine Nummer zu groß. Mit ihrem Knotentrick, den Bruce C. Jayne von der Universität Cincinnati per Infrarotkamera entdeckte, hat sie einen eleganten Ausweg gefunden. Da-für muss sie eine Einschränkung hinnehmen: Sie kann sich nur an frisch gehäuteten Tieren gütlich tun, die noch eine weiche Schale haben. (Nature, 11.7.2002, S. 143)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2002, Seite 43
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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