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Schmutziger Eros



Bei der Landung auf dem Asteroiden Eros im Februar dieses Jahres funkte die Sonde NEAR-Shoemaker Detailbilder von der Oberfläche des nur 34 mal 13 mal 13 Kilometer messenden Himmelskörpers zur Erde, die einige Rätsel aufwarfen. So ist der Asteroid mit Trümmern übersät, obwohl er wegen seiner winzigen Schwerkraft kleine Objekte nicht festzuhalten vermag: Die Fragmente von Einschlägen anderer Asteroiden sollten ins All davon geflogen sein. Doch nun fanden Peter Thomas und seine Mitarbeiter an der Cornell-Universität in Ithaca (New York) eine Erklärung für die Geröllschicht: Eros ist kein massiver Felsbrocken, sondern ein von Spalten und losen Materialhaufen durchzogenes Agglomerat, das die Energie beim Einschlag anderer Asteroiden in sein Inneres ableiten kann. Auch ein zweites Rätsel scheint jetzt gelöst – die Frage, warum sich am Boden von Kratern feiner Staub angesammelt hat, obwohl es auf Eros weder Atmosphäre noch Wind gibt. Nach Meinung eines Teams um Mark Robinson von der Northwestern University in Evanston (Illinois) könnten winzige Staubpartikel, die von der Sonneneinstrahlung elektrisch aufgeladen wurden, in die Senken "hinabgerieselt" sein. (Nature, Bd. 413, S. 369 u. 390)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 11 / 2001, Seite 26
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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