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Essay: Schnell versus langsam

Die Eigenarten des intuitiven Denkens erforschen Psychologen seit vielen Jahren. Einer der wichtigsten Experten auf diesem Gebiet ist der Nobel­preisträger Daniel Kahneman von der Princeton University. In diesem Essay skizziert er die beiden grundlegenden Systeme unseres Geistes.
Daniel Kahneman

Wenn Sie das Bild links betrachten, können Sie Ihr Denken im automatischen Modus beobachten.
Ihr Erleben beim Betrachten des Gesichts der Frau verknüpft nahtlos das, was wir normalerweise Sehen und intuitives Denken nennen. So sicher und so schnell, wie Sie sehen, dass die Frau dunkles Haar hat, erkennen Sie, dass sie wütend ist. Außerdem weist das, was Sie sehen, in die Zukunft. Sie spüren, dass diese Frau kurz davor ist, einige sehr unfreundliche Worte zu äußern, vermutlich mit lauter, schriller Stimme. Eine Vorahnung dessen, was sie als Nächstes tun wird, stellt sich automatisch und mühelos in ­Ihrem Bewusstsein ein ...

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  • Quelle

Dieser Beitrag ist ein leicht gekürzter Vorabdruck aus:

Kahneman, D.: Schnelles Denken, langsames Denken.
Aus dem amerikanischen Englisch von Thorsten Schmidt. Siedler, München 2012
(erscheint am 21. Mai 2012)

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