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Essay: Umweltschutz: Schutz vor künftigen Ölkatastrophen

Tankerhavarien werden seltener, dafür steigt das Umweltrisiko durch undichte Pipelines und Bohrlöcher. Forscher und Behörden müssen sich schleunigst auf diesen Wandel einstellen.
Vogel mit ölverklebten Federn
Der Brand der Ölplattform Deepwater Horizon hat eine gigantische Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko ausgelöst – aber vielleicht steht noch Schlimmeres bevor. Das Risiko künftiger Unfälle wächst, seit die Erdölländer immer tiefere und schwerer zugängliche Quellen anbohren. Die Technik zur Schadensbekämpfung verbessert sich nicht rasch genug, und Lehren werden nicht gezogen - als hätte es im Golf von Mexiko nicht schon früher ähnliche Unfälle gegeben. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Belastung der Meere durch erbohrtes Rohöl drastisch verlagert.

In den 1980er und 1990er Jahren erregten Tankerunfälle wie die Havarie der Exxon Valdez das größte Aufsehen. Doch das meiste Öl wurde absichtlich abgelassen, etwa um Treibstoffrückstände loszuwerden oder die Tanks mit Meerwasser auszuwaschen. Dabei wurden zwar jedes Mal nur eine bis zehn Tonnen Öl frei, aber bei einer Tankerflotte von 6000 bis 7000 Schiffen machte das den größten Teil der 475 000 Tonnen aus, die damals jährlich aus Schiffen ins Meer flossen – so die GESAMP (Joint Group of Experts on the Scientific Aspects of Marine Environmental Protection), eine Expertengruppe der UNO. Das unbeabsichtigte Freisetzen von mehr als sieben Tonnen pro Fall belief sich damals - gemäß der International Tanker Owners Pollution Federation (ITOPF) – auf "nur" 115 000 Tonnen jährlich.

Doch selbst ein relativ kleiner Ölfleck hat mitunter große Wirkung...

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