Serie Energie: Energie der Zukunft, Teil 1: Sonnige Zeiten

Wie gut, dass es die Sonne gibt. Ihre Energie ist praktisch unerschöpflich. Unser Zentralgestirn wärmt und erhellt unseren Planeten jährlich mit einer Energiemenge von etwa einer Trillion Kilowattstunden (1,5 × 1018 kWh); dies entspricht in etwa dem 15 000-Fachen des gesamten Primärenergieverbrauchs der Menschheit im Jahr 2006 (1,0 × 1014 kWh). Zudem ist die Solarenergie bei der deutschen Bevölkerung so beliebt wie keine andere Form der Stromerzeugung. Laut einer Umfrage von TNS Emnid etwa liegt der Vertrauensindex für Solarenergie bei 99 Prozent und nimmt damit die Spitzenposition vor allen anderen Energieträgern ein.
Der Weg ins Solarzeitalter scheint damit vorgezeichnet. Doch wie immer im Leben gibt es nichts umsonst – im Fall der Nutzung der Sonnenenergie zahlt man sogar wortwörtlich einen hohen Preis. Denn die Fotovoltaik, bei der Sonnenlicht mit Solarzellen aus Halbleitern direkt in Strom umgewandelt wird, ist momentan die teuerste regenerative Energiequelle, weit teurer noch als Wind- oder Wasserkraft. In letzter Zeit häufen sich daher die Forderungen, die Solarenergie langsamer auszubauen und mehr in andere regenerative Energiequellen zu investieren. Doch die mächtige Solarlobby in Deutschland weiß, dass die Politik gar nicht anders kann, als ihre Branche zu fördern, gerade auch angesichts des überaus positiven Images in der Bevölkerung. Die Hersteller verweisen auf das enorme Wachstumspotenzial insbesondere bei der Fotovoltaik, die neben den noch raren solarthermischen Großkraftwerken das wichtigste Standbein der Sonnenenergienutzung darstellt. Die dritte Form der Nutzung ist die solare Erwärmung von Wasser zum Heizen oder Duschen, die seit vielen Jahren bewährt und wirtschaftlich ist. Das gilt vor allem für südliche Länder wie Israel, wo Sonnenkollektoren bei Neubauten längst Pflicht sind. Im Folgenden soll es aber nur um die Stromerzeugung mittels Solarkraft gehen...
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