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Weltklimakonferenz: Ein Sieg von Vernunft und Diplomatie

Fast alle Staaten der Erde einigten sich in Paris auf ein verbindliches Klimaabkommen, das es in sich hat: Es bedeutet nichts weniger als einen Konsens über das absehbare Ende der fossilen Energie.
Stefan Rahmstorf

In Paris ist wahr geworden, was viele für unmöglich hielten. Bei der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 vereinbarten die Regierungen der Welt, den globalen Temperaturanstieg seit der Industrialisierung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten und sich sogar um eine Begrenzung auf 1,5 Grad zu bemühen.

Damit folgten sie wissenschaftlichen Erkenntnissen: Zuvor wurden mehr als 70 Experten konsultiert, die eine solche striktere Begrenzung empfahlen und viele Vorteile dokumentierten, etwa deutlich reduzierte Risiken für die Ernährungssicherheit, für die Stabilität von Eisschilden und für das Überleben von empfindlichen Ökosystemen wie den Korallenriffen. Das Ziel ist mit sehr raschen und konsequenten Maßnahmen noch erreichbar.

Dafür soll der Ausstoß an klimawirksamen Gasen so bald wie möglich sinken und zu Netto-Nullemissionen nach der Jahrhundertmitte führen. Dieses Ziel ist im Abkommen explizit festgeschrieben. In der Praxis müsste dann nicht nur fast komplett auf fossile Energieträger verzichtet werden – zudem wären auch entsprechende Senken nötig, um schwer vermeidbare Emissionen aus Landwirtschaft und industriellen Prozessen auszugleichen. ...

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