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Sprechende Wände

Ob Latrinenspruch oder Buchhaltung, Schreibübung oder Wahlpropaganda - die Bewohner Pompejis kritzelten für ihr Leben gern Graffiti auf Innen- und Außenwände.
War Schrift ein Herrschaftsinstrument der römischen Eliten? Fachleute glaubten bis vor Kurzem, lediglich 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung sei in der römischen Kaiserzeit des Schreiben und Lesens mächtig gewesen. Doch diese Meinung muss wohl revidiert werden: Geschriebenes findet man im Pompeji der Kaiserzeit auf Ladenschildern und in Mosaiken, aber auch an Wänden: Schreibübungen, Rechnungen und Buchhalterisches, Wahlaufrufe und deren Verulkung, Liebeserklärungen und Flüche. Um die Lebens- und Arbeitswelt in der antiken Stadt besser zu verstehen, hat Hans Kloft, Professor für Alte Geschichte an der Universität Bremen, diese kurzen Texte untersucht. Wer schreiben will, muss üben: Das griechische und das römische Abc prangen vorwärts und rückwärts als Graffito an mancher Wand, und auch Vergils Werke zählten zum Übungsstoff. So etwa der Vers "Arma virumque cano, Troia(e) qui primus ab oris ...", zu...

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