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Springers Einwürfe: Die beste Medizin

Armut ist ein eminentes Gesundheitsrisiko. Gegen die erhöhte Mortalität in Entwicklungsländern bewährt sich eine denkbar simple Sofortmaßnahme.

Vor 30 Jahren, in der Novemberausgabe 1993, veröffentlichte »Spektrum« einen Artikel unter dem Titel »Lebensstandard und Lebenserwartung«. Darin erinnerte der indische Ökonom Amartya Sen – einige Jahre später mit dem Wirtschafts-Nobelpreis ausgezeichnet – an eine einfache, aber gern unterschätzte Tatsache: Für das echte Wohlbefinden eines Landes ist nicht die Höhe des Bruttoinlandsprodukts ausschlaggebend, sondern zuallererst, ob seine Menschen ein möglichst langes und angenehmes Leben führen.

Lebenserwartung und materieller Lebensstandard klaffen oft gehörig auseinander. In den reichen USA, so Sen, hätten Afroamerikaner geringere Überlebenschancen als Inder im ungleich ärmeren Bundesstaat Kerala, wo dafür Bildung, Gesundheit und Ernährung engagierter gefördert würden. …

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