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Springers Einwürfe: Patentierte Intelligenz

Maschinelles Lernen braucht gewaltige Rechenleistung und hohe Programmierkunst. Entscheidende Kompetenzen liegen heute in privater Hand.
Schon heute kann KI in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich ähnlich gut diagnostizieren wie Menschen.

Die amerikanische Softwarefirma OpenAI, die das spektakulär mit künstlicher Intelligenz (KI) agierende Dialogsystem ChatGPT schuf, präsentierte sich anfangs als öffentlich zugänglich (open source) und nicht gewinnorientiert (non-profit). Man wolle, so hieß es 2015, »ungehindert von der Notwendigkeit, finanzielle Rendite zu erzeugen« das Ziel verfolgen, »der gesamten Menschheit zu nützen«.

Vier Jahre später definierte OpenAI seinen Unternehmenskern als »gedeckelt profitorientierte Organisation«. Der Zusatz »gedeckelt« besagte, dass der Shareholder-Gewinn das Hundertfache (!) des Aktieneinsatzes nicht überschreiten solle. Die Statusänderung würde es OpenAI ermöglichen, seine »Investitionen in Rechenleistung und Talent rapide zu mehren«.

Diese Anekdote zitiert ein Team um den Wirtschaftsforscher und Informatiker Nur Ahmed vom Massachusetts Institute of Technology als ein Symbol dafür, wie sehr die KI-Forschung in den vergangenen Jahren von privater Finanzierung abhängig geworden ist …

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Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Energie - ein Trugbild?

Eine geheimnisvolle Kraft treibt alles im Universum immer schneller auseinander. Doch niemand weiß, was hinter dieser Dunklen Energie steckt, und neue Messdaten mehren grundsätzliche Zweifel am kosmologischen Standardmodell. Bieten alternative Ansätze eine Erklärung? Außerdem: Neue Verfahren erlauben es, Immunzellen direkt in unserem Körper so zu verändern, dass sie Krebszellen attackieren – bisher mussten sie Patienten dafür entnommen und wieder zurückgeführt werden. Quantentheorie und allgemeine Relativitätstheorie beruhen auf unvereinbaren Weltbildern. Neue Experimente an der Schnittstelle zwischen Quantenphänomenen und Gravitation sollen helfen, diesen Widerspruch zu überwinden. In der Pangenomik wird das Erbgut zahlreicher Individuen verglichen – mit weitreichenden Folgen für Forschung und Züchtung von Nutzpflanzen. Und wie immer in der Dezemberausgabe berichten wir vertieft über die Nobelpreise des Jahres für Physiologie oder Medizin, Physik und Chemie, ergänzt durch einen kritischen Blick darauf, welche Verantwortung mit großen Entdeckungen einhergeht.

Spektrum - Die Woche – Alzheimer-Biomarker bei Neugeborenen entdeckt

In dieser »Woche« geht es um überraschende Befunde aus der Alzheimerforschung: Warum Neugeborene auffallend hohe Konzentrationen eines bekannten Biomarkers im Blut tragen – und was das über die Plastizität des Gehirns verrät. Außerdem: Müssen wir dank KI bald nur noch halb so viel arbeiten?

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