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Stratosphärische Winde: Richtungswechsel in großer Höhe

In der Stratosphäre wehen heftige Winde, die regelmäßig ihre Richtung wechseln. Offenbar setzen tropische Stürme diesen Kreislauf in Gang. Inzwischen haben Computersimulationen das bestätigt – und könnten künftig Auswirkungen auf das Klima vorhersagen.
Stratosphäre

Als 1883 der indonesische Vulkan Krakatau ausbrach, schleuderte er Asche mit solcher Wucht in die Atmosphäre, dass sie eine Höhe von bis zu 30 Kilometern erreichte. Forscher beobachteten damals, wie die Staubwolke die Erde entlang des Äquators von Ost nach West innerhalb von bloß zwei Wochen umkreiste. Sie schlossen daraus, dass die Stratosphäre starken Winden ausgesetzt ist, die mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde wehen. Doch als der deutsche Meteorologe Arthur Berson 25 Jahre später die äquatorialen Winde mit Wetterballons untersuchte, war die Überraschung groß. Sie bewegten sich in die entgegengesetzte Richtung, von West nach Ost!

Nach Jahren intensiver Beobachtungen stellte sich heraus, dass die Stratosphäre offenbar einem periodischen Phänomen unterliegt …

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  • Quellen

Couston, L.-A. et al.: Order out of chaos: Slowly reversing mean ows emerge from turbulently generated internal waves. Physical Review Letters 120, 2018

Lindzen, R.S., Holton, J.R.: A theory of the quasi-biennial oscillation. Journal of Atmospheric Sciences 25, 1968

Renaud, A. et al.: Periodicity Disruption of a Model Quasibiennial Oscillation of Equatorial Winds. Physical Rieview Letters 122, 2019

Semin, B. et al.: Nonlinear saturation of the large scale ow in a laboratory model of the quasibiennial oscillation. Physical Review Letters 121, 2018

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