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Nubien I: Strom gewinnen, Geschichte verlieren

Ein gigantischer Damm soll den Nil im Sudan aufstauen. Er wird eine Region versinken lassen, die zu Unrecht wie ein Hinterhof der Geschichte wirkt. Und er dürfte dem Volk der Manasir die Kultur rauben.
Das Vorhaben ist gewaltig: Ein mehr als neun Kilometer langer Damm soll den Nil auf einer Länge von 174 Kilometern aufstauen, zehn riesige Turbinen jährlich 5,5 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) liefern – eine Verdopplung der gesamten heutigen Stromerzeugung des Sudan. ...
Anfang August 2006 mussten mehr als hundert Familien aus ihren Häusern fliehen, nachdem die Regierung ohne vorherige Warnung die Schleusen des Damms schließen ließ. Seither füllt sich der See, im nächsten Jahr soll er seine volle Ausdehnung erreicht haben.
Damit bleibt freilich auch den Archäologen nicht mehr viel Zeit, ohnehin läuft ihre Grabungskonzession in wenigen Monaten aus. Bis dahin haben sie alle Hände voll zu tun. Denn die Ufer des 4. Katarakts waren in der Vergangenheit keineswegs menschenleeres Nirgendwo. Vielmehr wird der Stausee zehntausende Fundstätten verschlingen.

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