Interview: "Suche nach der Stellschraube im Stoffwechsel"

Nein, man findet zwar systematische Unterschiede zwischen großen Stichproben von Gesunden und Erkrankten, aber da wir bei dieser Forschung immer nur Mittelwerte vergleichen und die Unterschiede sehr klein sind, kann man für den Einzelnen nicht vorhersagen, ob er erkranken wird. Jemand kann also biologisch gesehen die ungünstigsten Voraussetzungen mitbringen und dennoch zeitlebens gesund bleiben. Wenn zum Beispiel ein erstgradig Verwandter an Schizophrenie erkrankt ist, liegt die Chance, gesund zu bleiben, immer noch bei 90 Prozent. Umgekehrt können zum Beispiel Hirnscans eines schizophrenen Patienten völlig unauffällig aussehen. Die Diagnose wird heute immer noch ausschließlich anhand klinischer Symptome erstellt ...

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