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Neue Medien: Sucht nach virtuellem Prestige

Seit März 2008 bietet die Mainzer Uniklinik eine ambulante Therapie für Computerspielsüchtige an. Psychologe Klaus Wölfling, Leiter des bundesweit einzigartigen Modellprojekts, erklärt, warum so viele Onlinegames süchtig machen und wie betroffene Spieler ihre Abhängigkeit überwinden können.
Herr Wölfling, im Januar 2008 fiel ein junger Belgier vor Erschöpfung ins Koma, nachdem er tage- und nächtelang am Computer das Onlinerollenspiel "World of Warcraft" gespielt hatte. Kennen Sie solche Fälle auch aus Ihrer Ambulanz?
Einen solchen körperlichen Zusammenbruch zwar nicht, aber Spielzeiten von 2000 Stunden im Jahr sind nichts Ungewöhnliches. Einer unserer Patienten hatte Anfang 2006 begonnen, "World of Warcraft" zu spielen. Als er im März 2008 zu uns kam, betrug seine Gesamtspielzeit volle 340 Tage also mehr als 8000 Stunden!
Wie viele Stunden pro Woche sind definitiv zu viel? ...

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  • Infos
Literaturtipps

Bergmann, W., Hüther, G.: Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen Medien. Patmos, Düsseldorf 2006.

Grüsser, S. M., Thalemann, R.: Computerspielsüchtig? Rat und Hilfe für Eltern. Hans ­Huber, Bern 2006.

Hoeft, F. et al.: Gender Differences in the Mesocorticolimbic System During Computer Game-Play. In: Journal of Psychiatric Research 42, S. 253-258, 2008.

Thalemann, R. et al.: Specific Cue Reactivity on Computer Game-Related Cues in Excessive Gamers. In: Behavioral Neuroscience 121(3), S. 614-618, 2007.

Wölfling, K. et al.: Computerspielsucht: Ein psychopathologischer Symptomkomplex im Jugendalter In: Psychiatrische Praxis 35, S. 226-232, 2008.
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